Halle Halle: Richtfest an der Fabrikantenvilla
HALLE/MZ. - Die Fabrikantenvilla in der Merseburger Straße wird - mit einem weiteren Gebäude - der zentrale Sitz der kürzlich fusionierten Diakonie Mitteldeutschlands sein. Am Freitag konnte zur Halbzeit der Umbauarbeiten an den Gebäuden, die der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG) gehören, zum zünftigen Richtfest mit Sekt angestoßen werden.
Bevor sich der in den Farben der Diakonie geschmückte Richtkranz am Kran in die Höhe erhob, gab der Pfarrer der benachbarten Johannesgemeinde, Gerry Wöhlmann, dem Vorhaben seinen Segen. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) wünschte in ihrem Grußwort ebenso wie Reinhard Schunke, Abteilungsleiter im Sozialministerium, allen Beteiligten gutes Gelingen. Sie freue sich, so Szabados, dass die Standortentscheidung für den Sitz der Geschäftsstelle zugunsten von Halle gefallen sei. Nun gelte es, für die Arbeit der rund 80 Diakonie-Mitarbeiter beste Voraussetzungen zu schaffen. Mit den beteiligten halleschen Firmen, Schuppertbau und Papenburg, sei der Erfolg bereits sicher, so die Oberbürgermeisterin.
Gemeinsam mit Katrin Weiher, Vorstand soziale Dienste der Diakonie, und Frank Heinze von Schuppertbau sowie Abteilungsleiter Schunke pflanzte das Stadtoberhaupt eine junge Linde. Einen in einer Werkstatt des Arnstädter Marienstifts gefertigten Schutzengel überbrachte indes der Thüringer Kirchenrat Jürgen Friedrich.
Bei den Arbeiten, offerierte Diakonie-Pressesprecher Frieder Weigmann am Rande des Richtfests, habe sich den Bauarbeitern übrigens ein Kleinod aufgetan. "Wir haben im Turmzimmer der Villa eine seltene Stuckdecke freigelegt, die in Halle einzigartig ist", so Architekt Matthias Prinich. Behutsam wolle man die goldfarbene Malerei in den ungewöhnlichen, weil zeltartig gestalteten Deckenkassetten wieder herstellen. Rund 26 000 Euro werde die Rekonstruktion kosten. Das sei zwar aufwendig, doch die Erhaltung einer solchen bauhistorischen Seltenheit sei Ehrensache. Kommentar