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Halle Halle: Neuer Pfarrer für Johannesgemeinde

Von SILVIA ZÖLLER 25.01.2013, 19:23

Halle (Saale)/MZ. - Schon am Sonntag hält er seinen ersten Gottesdienst in der Johanneskirche.

Wie das geht im Umzugsstress, verrät der 46-Jährige: "Alles ist längst vorbereitet. Ich wusste seit November von dem Termin." Denn eigentlich ist der bisherige Leiter des Magdeburger kirchlichen Amtes für Gemeindedienst noch gar nicht im Amt und Würden: Dienstantritt ist erst der 1. Februar, bis dahin ist die Pfarrerin der Luthergemeinde, Mechthild Lattorff, Vakanzvertretung - und wird unterstützt von Gastpredigern. Und so steigt Karsten Müller am Sonntag als Gastprediger in die Kanzel seiner eigenen zukünftigen Gemeinde.

Nach achteinhalb Jahren im Kirchenamt hatte ihn die Ausschreibung der Pfarrstelle in der Johannesgemeinde sofort interessiert: "Es ist beeindruckend, wie hier ein Impuls für die Gemeinde von einer Ruine ausgegangen ist." Denn mit der Sanierung der Johanneskirche, die nach der Wende völlig heruntergekommen war, sei auch die Gemeinde gewachsen. Zudem ist Halle für den "Neuen" kein Neuland: Er ist in Klobikau bei Merseburg aufgewachsen und erinnert sich mit einem Schmunzeln auf den Lippen noch genau, wie er 1986 bei seiner Führerscheinprüfung über den damaligen Thälmannplatz (heute Riebeckplatz) fahren musste.

Zudem hatte er in seiner Funktion im Gemeindedienst auch seit 2005 mehrfach Kontakte zur Johannesgemeinde, wo er Tagungen organisiert hat. Und es gibt einen weiteren Grund für Karsten Müller, der für Halle spricht: Eine seiner beiden erwachsenen Töchter studiert hier Jura. Zur Familie gehört auch ein erwachsener Sohn.

Pläne, Ideen oder Leitlinien für seine neue Gemeinde hat Müller bewusst nicht mitgebracht: "Das machen wir zusammen." Denn jede Gemeinde habe ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Erwartungen - und das sei jedes Mal eine Herausforderung. "Ich werde erst einmal zuhören", sagt der Pfarrer. Denn ohnehin ändert sich im Sommer noch einmal etwas: Dann werden die Christusgemeinde und die Gemeinde Diemitz der Johannesgemeinde zugeschlagen. Müller ist dann für 2 000 statt bislang 1 750 Gemeindemitglieder zuständig. Doch bis dahin sind die Umzugskartons sicher schon alle ausgepackt.