Halle Halle: Martha-Maria ist 100 Jahre alt
Halle (Saale)/MZ. - Es war im Jahr 1912, als zwei Martha-Maria-Diakonissen in Halle eine Privatpflegestation gründeten. 100 Jahre sind seitdem vergangen. Heute steht der Name Martha-Maria mit rund 1 100 Mitarbeitern für einen der größten Arbeitgeber der Stadt.
Auf das Jubiläum macht eine Straßenbahn mit der Aufschrift "Martha-Maria Halle: 100 Jahre jung" aufmerksam. Außerdem wird am 8. Juli groß gefeiert, ab 11 Uhr mit einem Festakt und anschließenden Krankenhausführungen in Dölau und ab 14 Uhr mit einem großen Fest in der Fährstraße. Zum Namen Martha-Maria gehören das gleichnamige Krankenhaus in Dölau, ein ambulanter Pflegedienst am Riveufer, die Christliche Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe in der Fährstraße und ein Kindergarten in Dölau, dessen Träger auch das Diakoniewerk Martha-Maria ist.
Schaut man in die Geschichte, ist der Name Martha-Maria den Hallensern besonders in Bezug auf das Kinderkrankenhaus in der Fährstraße in Erinnerung, das im Jahr 1947 von der Diakonisse Elisabeth Lange ins Leben gerufen worden war. Mit 25 Betten wurde es einst eröffnet. 1954 wurde auf 82 Betten erweitert. Später kamen eine Kinderorthopädie und eine Kinderambulanz dazu. Zu DDR-Zeiten wurde die Verbindung zum Mutterhaus in Nürnberg immer schlechter. Erst nach der Wende kam das Kinderkrankenhaus wieder in die Trägerschaft des Diakoniewerks Martha-Maria Nürnberg. 1994 musste es jedoch schließen, denn der Bedarf an Pädiatrie war stark zurückgegangen. 1995 kam es dann zur Gründung des Städtischen Krankenhauses Martha-Maria Dölau. Nachdem 2007 die Stadt Halle zur Haushaltskonsolidierung ihre Anteile abgab, ist das Diakoniewerk Martha-Maria zu 100 Prozent Eigentümer.