Halle Halle: Landwirtin lädt zur Straußen-Safari ein
PEISSEN/MZ. - Als ein zentraler Anlaufpunkt soll dabei der Straußenhof in Stichelsdorf (Gemeinde Peißen) dienen, der sich in Nachbarschaft zum Stiftsgut der Franckeschen Stiftungen befindet. Das Zusammenwirken verschiedener Partner soll dort am Himmelfahrtstag, 13. Mai, mit einer Safari zu den afrikanischen Straußen erstmals getestet werden. Ab 10 Uhr beginnt ein Programm für die ganze Familie.
Neben dem Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft ist das Konsul-Hotel aus dem benachbarten Dölbau eine weitere Hauptstütze des Projektes. Der Geschäftsführer des 250-Betten-Hauses, Daniel Förster, erklärt: "Uns schweben mehr Angebote vor, die man auch per Fahrrad erreichen kann." Der abwechslungsreich gestaltete Tag auf dem Straußenhof könnte ein Beispiel geben. Sechs Köche sollen zu Himmelfahrt helfen, die Besucher zu verwöhnen. Mit auf dem Hof und im Gelände sind "Die Himmelsstürmer" - Franziska, Claudia und Sophie wollen die Gelegenheit nutzen, um ihre neue Schlager-Single "Du bist mein Ziel" erstmals zu präsentieren.
Was Gastgeberin und Existenzgründerin Sabine Scholz vorstellt, gilt weit und breit als ziemlich einmalig. 30 Strauße, immerhin die größten Vögel der Welt, leben in den weitläufigen Gehegen am Rande des kleinen Dorfes. Speziell dem Nachwuchs widmen sich dabei drei ausgewachsene Hähne und vier Zuchthennen. Um der Nachkommenschaft auch künftig ausreichend Platz bieten zu können, erweitert die Bäuerin gerade die Weidefläche auf rund zwei Hektar. "Das ist unter anderem wegen der häufigen Rangkämpfe wichtig."
Seit Ostern ist Scholz täglich damit befasst, die bis zu 1,5 Kilogramm schweren Straußeneier einzusammeln. Anlässlich der Safari will der Straußenhof erstmals zum großen Rührei-Essen einladen. Die öffentliche Generalprobe des Spektakels - mit Einweihung der ein Meter großen Pfanne - ist für den 8. Mai geplant. Die Landwirtin verrät auch, wie man die extrem harte Ei-Schale knacken kann - "mit einem Akkubohrer und etwas Geschick geht es eigentlich ganz gut".
Worauf die Gäste in Stichelsdof freilich verzichten müssen, ist das hierzulande aus Tierschutz-Gründen untersagte Straußenreiten. In manchen afrikanischen Ländern soll es in dieser Disziplin sogar Wettbewerbe geben, da die Laufvögel von Natur aus bis zu 70 Kilometer pro Stunde unterwegs sein können. Der hohe Unterhaltungswert der Vögel resultiert jedoch vor allem aus ihrer extremen Neugierde. Einmal ist es Scholz schon passiert, dass deshalb ein Strauß entwischte. Nur mit großer Mühe und entschlossenem Zugreifen gelang es, den Ausreiser zurück ins Gehege zu befordern. Seine heftige Gegenwehr bescherte Scholz eine Menge Schnabelhiebe und blaue Flecken.