Halle in gold und silber Halle in gold und silber: Juwelier erweitert Kollektion mit speziellen Stadt-Motiven

Halle (Saale) - Ob der Umsatz in den vergangenen Monaten eingebrochen ist? „Natürlich“, sagt Andreas Heckel. Der 53-Jährige betreibt das Juweliergeschäft im Steinweg und führt es inzwischen in vierter Generation. „Wir sind und bleiben eine Luxusbranche. Das war schon immer so“, sagt der Geschäftsführer. Die Coronakrise macht auch dem Juweliergeschäft Heckel, das es seit 1892 gibt, zu schaffen. Denn in Krisenzeiten, in denen die Leute weniger Geld ausgeben, werde eben zuerst bei den Luxusartikeln gespart, so Heckel.
Allerdings bietet er in seinem Geschäft etwas an, das es exklusiv nur bei ihm zu kaufen gibt: Schmuckstücke mit Halle-Motiven. Und die Nachfrage sei Heckel zufolge auch in den letzten Monaten nicht abgerissen. Der Juwelier sagt es geradeheraus: „Dieser Schmuck hat uns in der Coronakrise den Arsch gerettet.“
Anhänger, Ohrringe und Anstecker
Anhänger, Ohrringe und Anstecker hat er schon seit einiger Zeit im Angebot. Das Motiv sind dabei jeweils die fünf Türme - der Rote Turm sowie die vier Türme der Marktkirche St. Marien. Inzwischen bietet der Juwelier auch noch einen Stadtring für Halle an. Darauf sind ebenfalls die fünf Türme abgebildet, zusätzlich aber noch die Berliner Brücke, die Heckel zu den markanten Bauwerken der Stadt zählt, sowie das Händeldenkmal und die Flutlichtmasten des Stadions. Die seien ihm als HFC-Fan wichtig gewesen. Schließlich ist auf dem Ring noch „Halle Saale“ zu lesen.
Der Stadtring - einmal rundum angeguckt - bietet somit eine Schnellansicht einiger Sehenswürdigkeiten, die Halle zu bieten hat. Ein gerade neu ins Sortiment aufgenommener Kettenanhänger stellt dagegen das Händeldenkmal in den Mittelpunkt, hinter dem erneut die fünf Türme zu erkennen sind. Auch farblich wird die Statue des in Halle geborenen Komponisten inmitten des Anhängers hervorgehoben.
„Passend zum goldenen Herbst"
„Passend zum goldenen Herbst haben wir Herrn Georg Friedrich Händel vergoldet“, heißt es von Seiten der Silberkunstwerke-Manufaktur im niedersächsischen Bad Gandersheim. Die Firma hat die Entwürfe für die Halle-Schmuckstücke erarbeitet, für die der hallesche Juwelier die Motive vorgeschlagen hat. Produziert werden die Schmuckstücke laut Silberkunstwerke-Geschäftsführer Matthias Klein in Gießereien in Deutschland und Italien.
Andreas Heckel verrät, er sei zunächst selbst skeptisch gewesen, ob sich der Schmuck verkaufe. Zumal er Matthias Klein, dessen Unternehmen auch für viele andere Städte Schmuck produziert, nicht persönlich kenne. Der Kontakt lief per E-Mail. Und laut Heckel müsse auch eine Mindeststückzahl produziert werden, damit sich die Herstellung der Gussformen überhaupt lohnt.
Doch wie sich zeigte, gibt es die Nachfrage. Einen Verkaufsschlager unter den diversen Halle-Schmuckstücken kann Andreas Heckel nicht nennen. „Mittlerweile sind alle Motive gut gefragt.“ Der Juwelier kann dafür aber sagen, wer den Schmuck kauft. Er schätzt, dass etwa die Hälfte von ihnen Leute sind, „die Halle aus diversen Gründen verlassen haben“. Beziehungsweise, denen der Stadt-Schmuck geschenkt wurde, damit sie ein Stück Heimat bei sich tragen. Heckel schließt auch nicht aus, dass er das Sortiment noch um weitere Stücke erweitert. (mz)