1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Halle hilft in Namibia

Halle hilft in Namibia

Von Michael Tempel 16.07.2007, 16:51

Halle/MZ. - Bei einem Empfang im Stadthaus bedankte sich am Montag die Bürgermeisterin von Lüderitz, Emilia Amupewa, für die Hilfe.

Die Bürgermeisterin und ihre drei Begleiter weilen zurzeit zu einem Arbeitsbesuch in Deutschland. In Halle, Querfurt und im nordrhein-westfälischen Dorsten wollen sie sich moderne Ver- und Entsorgungsanlagen anschauen. Auf dem Besichtigungsplan stehen auch das Wasserwerk Beesen, das Heizkraftwerk Dieselstraße und die Deponie Lochau. Hintergrund der Visite ist ein von der EU finanziertes Projekt, in dessen Rahmen die Beratungsfirma und Stadtwerke-Tochter PSM die Lüderitzer beim Kläranlagenbau sowie bei der Umstrukturierung der Verwaltung unterstützt.

"Wir würden die Zusammenarbeit gern fortsetzen und ausbauen", sagte Bürgermeisterin Amupewa bei dem Empfang, zu dem Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) geladen hatte und bei dem auch eine Eintragung ins Goldene Buch auf dem Plan stand. Neben der Beratung durch die Stadtwerkeexperten sei Lüderitz auch beim Ausbau der Kinderbetreuung und bei der Ausrüstung der Feuerwehr auf Hilfe angewiesen. Szabados signalisierte, dass Halle für weitere Hilfsprojekte bereit stehe. Und Stadtwerkechef Wilfried Klose kündigte den erfreuten Gästen an, ihnen einen bei der Abfallwirtschaft Halle-Lochau nicht mehr benötigten "Kompaktor" - ein Deponiefahrzeug - abtreten zu wollen.

Lüderitz (heute etwa 20 000 Einwohner) wurde 1883 vom deutschen Kaufmann Adolf Lüderitz gegründet. In Erwartung reicher Bodenschätze hatte er das klimatisch raue Gebiet am Rande der Namib-Wüste, das den Grundstein für die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika bildete, von Eingeborenen abgekauft. Die Hafenstadt im Südwesten Namibias unternimmt seit Jahren große Anstrengungen, um ihre Infrastruktur zu verbessern.