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Halle Halle: Händel bereit zur Mega-Party

Von DETLEF FÄRBER 10.02.2009, 21:07

HALLE/MZ. - Schon am Freitag geht die Party mit einem Benefizkonzert im Händelhaus los, und erst am 22. Oktober endet sie mit dem Gastspiel von Opernweltstar Cecilia Bartoli in der Händel-Halle.

Was dazwischen liegt - die Händelfestspiele, Konzert-, Vortrags- und Ausstellungsreihen, Aktionen Open-air-Events und vieles mehr - füllt inzwischen fast schon Bände. Und täglich wird es mehr. Die Feiern im 250. Todesjahr von Halles größtem Sohn platzen buchstäblich aus allen Nähten.

Weil schon jetzt Dreiviertel aller Karten ausverkauft und die fürs Festivaleröffnungskonzert ganz ohne Vorverkauf vergriffen sind, zeichnet sich nun eine Freiluft-Variante für die Festspieleröffnung ab: ein Konzert auf dem Hallmarkt parallel zur Eröffnungsveranstaltung in der Händel-Halle. Dazu soll, wie man im Rathaus munkelt, offenbar die Bühnenanlage des vorhergehenden Festivals "Händels open" genutzt werden.

Und erstmals international geht es am 28. Februar zu, wenn wieder über 300 Chorsänger aus aller Welt Händel mit einer "Messias"-Aufführung zum Geburtstag gratulieren. Doch auch außerhalb der Festspielen wird sich in Halle fast alles um Händel drehen. Eine "Hallumination" wird dem Barockmeister gewidmet, ebenso wie Ausstellungen im Christian-Wolff-Haus und in der Moritzburg. Und für das Seniorenseminar mit zwölf Händelvorträgen übers Jahr musste die Veranstaltungszahl wegen der großen Nachfrage sogar verdoppelt werden. Bereits am 20. Februar steht im Händelhaus die Vorpremiere des Films "Barockstar" des Hallensers Ulrich Meyszies auf dem Programm. Und am 19. April krönt der "Handel Special Day" in der Marktkirche die Festwoche zum Jubiläumstag. Das Konzert wird übrigens von 40 europäischen Rundfunkanstalten übertragen.

Doch in all die Vorfreude und Geschäftigkeit mischt sich immer wieder die Frage, wer Halle zum Jubiläum beehren wird. Noch träumen einzelne in der Händelstadt von der Queen. Doch in typisch hallescher Bescheidenheit geht die Diskussion zumeist längst mehr darum, von wem sich Englands Königin Elizabeth II. als Schirmherrin vertreten lassen wird. Während böse Zungen da eher auf einen Kammerdiener wetten, hofft man im Händelhaus - laut Pressesprecherin Bianca Berger - "zuversichtlich auf ein hochrangiges Mitglied des Königshauses". Dass es aus London keine klaren Signale gibt, beunruhigt da nicht. Denn auch aus Berlin - von Bundespräsident Horst Köhler, dem anderen Schirmherren - gibt es bislang nur eine Eingangsbestätigung auf die Einladung.