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"Halle Gesichter": Luise Malzahn "Halle Gesichter": Luise Malzahn: Der Traum von Olympia

Von Sandy Schmied 17.12.2015, 14:07
Bei Europa- und Weltmeisterschaften hat Luise Malzahn im Judo schon abgeräumt. Fehlt nur noch Olympia.
Bei Europa- und Weltmeisterschaften hat Luise Malzahn im Judo schon abgeräumt. Fehlt nur noch Olympia. Archiv/Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Die meiste Zeit verbringt sie nicht auf der Sportmatte, sondern in mehreren Tausend Metern Höhe. Judoka Luise Malzahn ist Deutsche Meisterin, hat Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften gewonnen und träumt jetzt von Olympia in Rio im nächsten Sommer. Dafür hat es der Alltag der Profisportlerin auch in sich. Neben dem täglichen Training stehen vor allem viele Reisen an: "Ich würde sagen, dass ich im Jahr etwa sieben Monate unterwegs bin", sagt die 25-Jährige. Abu Dhabi, Tokio, Paris - zu Wettbewerben oder Trainingscamps geht es mit dem Flugzeug oft um die halbe Welt.

Ohne eine gute Planung und Strukturierung würde das alles nicht funktionieren. Und dazwischen warten Familie, Freunde und ihr Partner Gunther. Oder auch einfach nur der nächste Friseur-Besuch. "Ich lebe gerade meinen Traum, aber ich freue mich auch auf eine Zeit nach dem Sport. Denn im Moment muss sie auch in Deutschland viel Pendeln. Luise Mahlzahn trainiert neben Halle auch in Berlin, um sich mit Trainingspartnern besser auf die internationalen Wettbewerbe vorbereiten zu können. Ihr Herz schlägt aber immer noch für ihre Heimatstadt. Neben der gemeinsamen Wohnung mit ihrem Freund in Berlin kann sie auf eine Wohnung in Halle deshalb nicht verzichten. "Berlin ist mir einfach zu groß, in Halle fühle ich mich einfach am wohlsten." So erhält sie sich ihr Stück Heimat, selbst wenn sie sie nur selten sehen kann.

Malzahn hofft noch bis zu Olympia in Tokio 2020 sportlich fit genug für den Profisport zu sein. "Ich bin schon seit zehn Jahren in der Nationalmannschaft, da verschleißt der Körper natürlich schneller", sagt sie "Ich bin dann 30 und möchte auch langsam an die Familienplanung denken." Und manchmal sind es auch die ganz kleinen Dinge, auf die sie sich freut: "Im Judo müssen wir unsere Fingernägel immer kurz halten, um uns nicht zu verletzen. Ich glaube das Erste, was ich nach meiner Karriere machen werde, ist, mir eine Maniküre machen zu lassen". Sie lacht.

Mehr Hallenser Persönlichkeiten finden Sie in der Porträt-Serie "Gesichter von Halle", welches als Buch seit dem 1. Dezember 2015 in den MZ-Service-Centern am Markt und in der Delitzscher Straße 65. Preis: 14,90 Euro erhältlich ist.