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Millionenschweres Geschenk Halle bekommt Dutzende Bauprojekte vom Land gefördert

Von Maximilian Mühlens 10.12.2018, 08:36
Die ehemalige Brauerei an der Saale soll mit Fördermitteln gesichert werden.
Die ehemalige Brauerei an der Saale soll mit Fördermitteln gesichert werden. Lutz Winkler

Halle (Saale) - Noch vor Weihnachten hat die Stadt Halle ein millionenschweres Geschenk vom Landesverwaltungsamt erhalten: Viele ihrer zukünftigen Bauprojekte werden durch das Land und den Bund mit knapp zehn Millionen Euro gefördert.

Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes, überreichte die begehrten Bewilligungsschreiben am Freitag im Ratshof Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos). „Die Bautätigkeit in der Stadt Halle gewinnt weiter an Dynamik. Nunmehr haben wir für rund 20 weitere Projekte mit einem Finanzvolumen von 13 Millionen Euro Planungssicherheit und können die Maßnahmen umsetzen“, sagte Wiegand.

Jeder Bescheid hat eine Gültigkeit von fünf Jahren, so dass die Stadt die Maßnahmen detailliert planen kann. Die Projekte verteilen sich auf die Bereiche Denkmalschutz, Stadtumbau, Ortsteilzentren und Soziale Stadt. Die MZ gibt einen Überblick über die nun vom Land mitfinanzierten Projekte:

Stadthaus wird saniert

Um denkmalgeschützte Gebäude zu sanieren, wurden rund 1,82 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt, die je zur Hälfte von Land und Bund getragen werden. Die Stadt investiert selber rund 455.000 Euro. Die Maßnahmen betreffen das Stadthaus, dessen Sanierung im kommenden Jahr beginnen soll.

Der Straßenbereich des Hallorenringes soll ebenfalls erneuert werden, mit der Bauplanung wird laut Stadt 2019 begonnen.

Grabeinfassungen des Stadtgottesacker werden saniert

Außerdem profitiert auch der berühmteste Friedhof der Saalestadt von den Förder-Millionen: Die schmiedeeisernen Grabeinfassungen des Stadtgottesackers sollen eine Erneuerung erfahren. Bis diese Maßnahme beginnen kann, werden allerdings noch ein paar Jahre vergehen, denn den Beginn der Planung hat die Stadtverwaltung erst im Jahr 2021 terminiert.

Ehemalige Freyberg-Brauerei wird gesichert

Für die geplanten Baumaßnahmen innerhalb der Stadt erhält die Stadtverwaltung das meiste Geld von Land und Bund. Die Summe beläuft sich auf rund 3,75 Millionen Euro, die Stadt schießt 676.000  Euro zu. Die ehemalige Freyberg-Brauerei soll demnach gesichert werden.

Im kommenden Jahr sollen an den Häusern in der Glauchaer Straße die Arbeiten beginnen. Zudem soll der Melanchthonplatz neu gestaltet werden, geplant werden soll dies ab 2020.

Der Spielplatz „Botanischer Garten“ (Planung: 2021) und der Spielplatz „Schwetschkestraße“ (Planung: 2020) sollen saniert werden.

Auch Saline bekommt etwas vom Kuchen ab

Zudem soll ab dem kommenden Jahr auch die Saline von den Fördermitteln profitieren. Für die Sanierungsmaßnahmen am Salinemuseum, sowie dessen Innenausbau, erhält die Stadt aus dem EU-Programm „EFRE- Stadtentwicklung“ 12 Millionen Euro. „Ein entsprechender Bescheid wird der Stadt noch vor Weihnachten zugehen“, so der Präsident des Landesverwaltungsamtes, das in Halle seinen Sitz hat.

Umfeld der Oper wird verschönert

Um das Opernhaus und seine direkte Umgebung aufzuwerten, sind Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro freigegeben worden. Mit dem Geld werden die Freiflächengestaltung am Moritzburgring, die Umfeldgestaltung an der Oper und des Nordteils des Mühlgrabens realisiert. Die Stadt stellt mehr als 600.000 Euro Eigenmittel zur Verfügung.

Spielplätze werden saniert und neugebaut

Mit einer Förderung von 3,1 Millionen Euro und einem Eigenanteil der Stadt von 1,5 Millionen Euro werden verschiedene Bauvorhaben auf der Peißnitzinsel und in Halle-Neustadt umgesetzt. Darunter befindet sich der Neubau eines „Generationenspielplatz Peißnitz“ (Planung: 2021).

Außerdem werden Wege im Wohngebiet Südpark angelegt und die Hauptrad- und Fußwegachsen auf der Peißnitzinsel saniert.

Des Weiteren sollen die Spielplätze „Querfurter Straße“, „Hanoier Straße“ und der Wasserspielplatz in Querfurter Straße erneuert werden. In der Zeitzer Straße wird ein Spielplatz neu gebaut, geplant wird dieser im kommenden Jahr. (mz)

Bis 2022 soll das Halloren- und Salinemuseum in Halle für 15,7 Millionen Euro saniert und völlig neu gestaltet werden. 
Bis 2022 soll das Halloren- und Salinemuseum in Halle für 15,7 Millionen Euro saniert und völlig neu gestaltet werden. 
Thomas Meinicke
Auch der Stadtgottesacker profitiert von den Zuwendungen.
Auch der Stadtgottesacker profitiert von den Zuwendungen.
Günter Bauer
Die Rad- und Fußwege auf der Peißnitzinsel werden saniert.
Die Rad- und Fußwege auf der Peißnitzinsel werden saniert.
Silvio Kison