Halle Halle: Aus Uni-Hautklinik entsteht Wohnheim
Halle/MZ. - Über diesen Plan wurde am Mittwoch auf der Jahrestagung der Deutschen Studentenwerke (DSW), die erstmals in Halle stattfand, informiert.
Laut Volkmar Thom, Geschäftsführer des Studentenwerkes Halle, habe man als Anstalt öffentlichen Rechts das repräsentative Eckhaus vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Immobilienmanagement Sachsen-Anhalt (Limsa) erworben. Die denkmalgeschützte Immobilie soll für rund 3,2 Millionen Euro restauriert werden und später Platz für 80 Studenten aus aller Welt bieten, so Thom, der mit nur einem Wort den Beweggrund für den Kauf nennt: die Lage. Einerseits liege die studentische Wohnunterkunft unweit des von der Uni geplanten Geistes-und Sozialwissenschaftliche Zentrums (GSZ). "Anderseits soll das Heim auch wichtiger Bestandteil des internationalen Begegnungszentrums (IBZ) der Uni Halle sein." Das Zentrum selbst werde nur wenige hundert Meter vom Harz 42 entfernt an der August-Bebel-Straße gebaut.
Das bestätigte am Mittwoch ein Mitarbeiter aus der Abteilung Bau, Liegenschaften und Gebäudemanagement der Uni Halle. Ein Adresse sei noch nicht bekannt, der Neubau aber beantragt. Ziel sei es, mit dem IBZ die Universitäts- und Landesbibliothek mit der Leopoldina zu verbinden, so die Sprachregelung.
Mit der Wiederbelebung des prachtvollen Hauses will das Studentenwerk Halle gleichwohl seinen Beitrag für Halle leisten, hob Thom hervor. "Wir holen ein Perle ans Tageslicht." Aufgrund der Denkmalschutzauflagen könne man das Haus natürlich nicht nach Belieben umbauen. Auch dann nicht, sagt Thom, wenn die Arbeiten der Energieeinsparung dienten, worum es thematisch zur DSW-Jahrestagung "studentisches Wohnen" in der Harz-Mensa ging. Achim Meyer auf der Heyde, DSW-Generalsekretär, betonte, angesichts der Preissteigerungen für Wasser, Strom und Gas, die Notwendigkeit zum Energiesparen. "Das ist A und O, um die Mietpreise für Studenten stabil zu halten." Etwa 120 Experten der 58 Studentenwerke diskutierten über Kooperationen beim Stromeinkauf und über die Umrüstung von Alt-Wohnheimen zu Niedrigenergiehäusern.
Demzufolge hat auch das hallesche Studentenwerk seinem Wohnheim am Brandbergweg 23 als Energiefresser den Kampf angesagt. Die Hälfte der 240 Wohneinheiten werde demnächst mit einer Wärmedämmung, einer effizienteren Heizungsanlage sowie mit wassersparender Sanitärtechnik ausgerüstet, gab Thom abschließend bekannt.