H+-Hotel in Peißen H+-Hotel in Peißen: Hotel wird nicht zur Flüchtlingsunterkunft

Halle (Saale) - Das Thema Flüchtlingsunterkunft im H+-Hotel in Peißen ist vom Tisch. Dies bestätigte sowohl die Hotelkette als auch das Finanzministerium des Landes auf MZ-Anfrage. „Das hat sich nach langen Verhandlungen erledigt. Wir bleiben Hotel“, sagte Liane Dingel-Padberg, Sprecherin der Firmengruppe. Man werde sich jetzt darauf konzentrieren, den Standort an der B 100 auszubauen. Dazu gehöre beispielsweise, dass sich das Hotel stärker um größere Veranstaltungen bemühen werde. Zu den Gründen für das Verhandlungsende äußerte sich Dingel-Padberg nicht konkret.
Doch offensichtlich ist der Bedarf für Erstaufnahmeplätze für Flüchtlinge beim Land bei weitem nicht so groß, wie im Oktober bei Verhandlungsbeginn angenommen. Darauf deuten die aktuellen Zahlen zu den Plätzen in Zentralen Anlaufstellen für Asylbewerber (Zast) hin. Laut Innenministerium stehen derzeit etwa 6 500 Plätze zur Verfügung. Davon sind etwa 4 718 belegt - davon 601 Flüchtlinge im ehemaligen Maritim in Halle, 54 in der ehemaligen Jugendherberge in der August-Bebel-Straße und 73 im ehemaligen Sportinternat in der Dölauer Straße.
Erst in der vergangenen Woche hatte das Land die Pläne für eine Zast im Industriepark Trotha auf Eis gelegt. Laut Innenminister Holger Stahlknecht würden die geplanten 2 000 Plätze nicht gebraucht. (mz)