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  7. Großbrand in Halle: Feuerwehr bei Firma in Trotha im Einsatz - Explosionsgefahr

700 Meter Schläuche verlegt Mit Video: Rauchwolke über Halle - Feuerwehr weiterhin am Brandort

In einer Firma im Norden der Stadt Halle (Saale) ist am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen. Eine hohe Rauchwolke war über längere Zeit in vielen Teilen der Stadt zu sehen. Auch am Freitagvormittag ist die Feuerwehr für eine Brandwache noch vor Ort. 

Aktualisiert: 26.07.2024, 12:17
Der Großbrand in Halle war gegen 19.30 Uhr vom Riebeckplatz aus zu sehen.
Der Großbrand in Halle war gegen 19.30 Uhr vom Riebeckplatz aus zu sehen. (Foto: Horvath)

Halle (Saale)/MZ/dpa - Die Rauchwolken waren nahezu überall in der  Stadt zu sehen, sogar von der A 38 aus: Im Norden von Halle, in Trotha, hat es am Donnerstagabend einen Großbrand gegeben. Gegen 19 Uhr ist der Brand im Küttener Weg ausgebrochen. Betroffen ist eine Firma, die Holztreppen produziert. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot in Trotha. Eine Brandwache der Feuerwehr sei auch am Freitagvormittag noch immer vor Ort, um aufflammende Glutnester bekämpfen zu können.

 

In einer Treppenfirma in Halle ist am Donnerstagabend ein Großbrand ausgebrochen.

(Bericht/Kamera: Dirk Skrzypczak, Schnitt/Sprecher: Torsten Grundmann)

Die Stadt Halle hatte mit der Warn-App Katwarn kurz nach 20.30 Uhr Anwohner gewarnt. Im kompletten Osten der Stadt, in Trotha, Büschdorf, Reideburg, Halle-Ost bis nach Kanena, sollten Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten, auch sollten Lüftungen und Klimaanlagen abgestellt werden. Prinzipiell sollte das Gebiet gemieden werden. 

Kurz nach 21 Uhr hieß es dann, dass sich der Rauch auch in den nördlichen Saalekreis ausgebreitet hat. Bewohner in Peißen, Oppin und Morl sowie Gutenberg und Sennewitz sollten ebenfalls ihre Fenster und Türen geschlossen halten.

Großbrand in Halle: Wasser verdampft durch Hitze

Kurz nach ihrem Eintreffen hatte die Feuerwehr zunächst mehrere Einsatzabschnitte gebildet. Bekämpft wurden die Flammen auch von Drehleitern aus. Die Feuerwehr hatte den betroffenen Bereich abgesperrt. „Wir wissen nicht, was in dem Gebäude lagert. Eine Explosionsgefahr können wir nicht ausschließen“, hieß es zunächst vor Ort.

In einer Firma in Halle ist ein Großbrand ausgebrochen.
In einer Firma in Halle ist ein Großbrand ausgebrochen.
(Foto: Dirk Skrzypczak)

Immer wieder waren zu Beginn der Löscharbeiten kleine Explosionen zu hören. Es war so heiß, dass es die Feuerwehrleute vor Ort kaum aushalten konnten. Außerdem verdampfte das Wasser in der Hitze, bevor es das Feuer erreichte.

Die Feuerwehr ist im Norden von Halle im Einsatz: Momentan wird  Außerdem wird aus der Seebener Straße eine zusätzliche Wasserstrecke aufgebaut.
Die Feuerwehr ist im Norden von Halle im Einsatz: Momentan wird  Außerdem wird aus der Seebener Straße eine zusätzliche Wasserstrecke aufgebaut.
Foto: Skrzypczak

Gegen 21.30 Uhr war der Brand dann unter Kontrolle, ein Übergreifen auf anliegende Garagen  konnte verhindert werden. Die Gebäude des Unternehmens wurden allerdings zerstört. Laut ersten Angaben der Behörde ist ein Schaden von mehreren 100.000 Euro entstanden. Seit 1990 gibt es das Unternehmen, das Spezialtreppen unter anderem auch für historische Gebäude herstellt. Das Inferno hat möglicherweise die Existenz des Familienbetriebs zerstört.

Es brennt bei einem Unternehmen im Küttener Weg in Halle. 
Es brennt bei einem Unternehmen im Küttener Weg in Halle. 
Foto: Skrzypczak

Der Aufwand, genügend Löschwasser an den Einsatzort zu bringen, war enorm. Feuerwehrleute haben eine 700 Meter lange Schlauchstrecke aus der Seebener Straße über die Mötzlicher Straße bis in den Küttener Weg gelegt, um Wasser vor Ort zu pumpen. Zudem sind Tanker hin und her gependelt, die ebenfalls für Wassernachschub sorgten.

Auch Daniel Schöppe, Chef der Feuerwehr in Halle, war vor Ort. Er zollt den Einsatzkräften Respekt, „weil sie trotz der enormen Hitze einen tollen Job gemacht haben.“ Der Einsatz selbst dauerte bei Redaktionsschluss noch an. Was den Brand auslöste, ist zunächst unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache jedoch aufgenommen.