Neuer Riesen-Supermarkt: Globus Halle: Grundstein für Supermarkt in der Dieselstraße gelegt

Halle (Saale) - Noch ist es nur ein einziger Betonblock, der vom Globus-Warenhaus an der Dieselstraße steht. Doch mit dem Einsetzen dieses Grundsteins ist der schwerste Teil des Neubaus für den Handelskonzern bereits geschafft. Denn ob er überhaupt eine Baugenehmigung bekommt, stand lange in den Sternen.

Nicht nur einige Innenstadthändler sahen den Umzug des Warenhauses vom Halleschen Einkaufspark (Hep) in die Dieselstraße kritisch, auch konkurrierende Supermarktketten wie Rewe und Kaufland sowie der Hep selbst torpedierten die Pläne, unter anderem mit Gutachten.

Als das Land schließlich den Neubau verbot, schien das Unterfangen endgültig gescheitert. „Über zwei Jahre haben Sie auf eine Entscheidung im Stadtrat gewartet“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) bei der Grundsteinlegung am Montagabend. „Jeder andere Investor wäre bei einer solch langen Zeit abgesprungen, aber nicht Globus.“

Der Stadtrat hatte sich zwar über die gesamte Zeit für den Supermarkt auf dem Gelände des ehemaligen Hela-Baumarktes ausgesprochen - allerdings vergeblich. Bis das Wirtschaftsministerium seine Meinung im Februar 2019 änderte und überraschend doch grünes Licht gab, wackelte das Projekt.

Um so größer war die Freude darüber, dass es nun doch losgeht, beim Leiter der halleschen Filiale, René Klauer. Er und Globus Geschäftsführer Johannes Scupin dankten am Montagabend der Stadt und den Kunden für ihren Einsatz und ihre Verdienste um den Umzug. „Dass Kunden so viel Herzblut in uns stecken und uns so unterstützen und bekräftigen, haben wir selten erlebt. Eine so große Unterstützung kennen wir eigentlich nur aus anderen Ländern“, so Scupin, der auch dem anwesenden Staatssekretär aus dem Wirtschaftsministerium dankte.

„Endlich ist es soweit. Der Weg wäre ohne viele von Ihnen nicht möglich gewesen“, sagte ein merklich erleichterter René Klauer. Scupin versprach derweil: „Wir werden Sie an diesem Standort immer zur vollsten Zufriedenheit bedienen und Ihnen etwas bieten, was andere nicht zu bieten haben.“

Tatsächlich wird sich der neue Markt von herkömmlichen Warenhäusern unterscheiden. Handwerksbetriebe sind in den Supermarkt integriert. So wird vor den Augen der Kunden Brot gebacken, Metzger verarbeiten Fleisch, es gibt selbst gemachtes Eis, Sushi und sogar Baumkuchen. In einem Restaurant mit überdachtem Freisitz sollen Gäste frische Gerichte bestellen können.

Obwohl die Straßenbahn-Anbindung mit der nahen Haltestelle Damaschkestraße gut ist, hält Globus 900 Parkplätze, davon einige für Elektroautos und 100 Fahrradstellplätze bereit. Wer nicht bis zur geplanten Eröffnung im Frühjahr 2020 warten will, kann in Leipzig bereits einen Blick auf eine ähnliche Filiale werfen. (mz)