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Giftgasfabrik "Orgacid" in Ammendorf Gesprengte Nazi-Fabrik in Halle: Haben die Altlasten Arbeiter und Anwohner krank gemacht?

Das Gelände der ehemaligen Giftgasfabrik "Orgacid" in Ammendorf ist seit Jahrzehnten belastet. Die Bürgerinitiative will die gesundheitlichen Auswirkungen untersuchen lassen.

Von Tanja Goldbecher Aktualisiert: 07.06.2023, 10:31
Nachdem unbekannte Personen illegal ein Loch auf dem Gelände der Giftgasfabrik "Orgacid" gegraben haben, hat die Eigentümerin das Areal in Halle-Ammendorf mit einem Bauzaun abgesperrt und zum ersten Mal ein Warnschild aufgehängt.
Nachdem unbekannte Personen illegal ein Loch auf dem Gelände der Giftgasfabrik "Orgacid" gegraben haben, hat die Eigentümerin das Areal in Halle-Ammendorf mit einem Bauzaun abgesperrt und zum ersten Mal ein Warnschild aufgehängt. Foto: T. Goldbecher

Halle (Saale)/MZ - 67 Namen stehen auf der Liste. Fast alle diese Menschen sind oder waren an Krebs erkrankt. Etliche von ihnen sind bereits verstorben. Manche litten auch an Depressionen oder an einer Lungenerkrankung. Alle Betroffenen haben eine Gemeinsamkeit: Sie arbeiteten oder lebten im Umfeld der ehemaligen Giftgasfabrik „Orgacid“ in Halle-Ammendorf. Für die Bürgerinitiative sind sie der Beweis, dass die Altlasten der gesprengten Nazi-Fabrik Menschen über Jahrzehnte hinweg krank gemacht haben. Eine Laboruntersuchung soll nun auch offiziell Beweise dafür liefern.