Gesunde Küche Gesunde Küche: "Roots" will zu den Wurzeln des guten Geschmacks zurückkehren

Halle (Saale) - „Roots“, zurück zu den Wurzeln - das ist für Christian Benndorf Unternehmenskonzept, und zwar gleich in doppelter Hinsicht. Denn zum einen hat der ebenso viel wie weit gereiste Gastronom nach langen Auslandsaufenthalten wieder zurück in die Heimat gefunden. Und zum anderen will Benndorf mit seinem neu eröffneten Restaurant auch kulinarisch zu den Wurzeln des guten Geschmacks zurückkehren.
Bevor das etwas versteckt in der Schlippe neben dem Intecta liegende „Roots“ seine Türen öffnete, war dessen Gründer in den Küchen halb Europas unterwegs. Als gelernter Bankkaufmann hatte Benndorf beruflich die Richtung gewechselt und Sport und Ernährung studiert und - um das studentische Einkommen etwas aufzustocken - sich im Nebenjob „durch ein paar Läden gekocht“, wie er sagt.
„Roots“ in Halle: Koch in der Schweiz, Norwegen und London
Seine ersten Küchen-Meriten verdiente sich der gebürtige Wolfener zunächst im angesagten Leipziger Stelzenhaus, später dann in renommierten Restaurants und bei Köchen der internationalen Spitzenklasse: im „Hall Toll“ im norwegischen Stavanger und im Londoner „Chez Bruce“, in Zürich und in den Schweizer Bergen - genauer im „Hotel 7132“ in Vals.
„Die härtestes Kochschule habe ich in den fünf Monaten bei Starkoch Gordon Ramsay in London erlebt“, so Benndorf, der nach der Rückkehr von seiner gastronomischen Europa-Tour in der am Goitzsche-Ufer gelegenen „Seensuchts-Alm“ in Bitterfeld am Herd stand.
„Roots“ in Halle: Sehnsucht nach einem eigenen Restaurant
Doch die Sehnsucht nach einem eigenen Restaurant war größer, und so hat sich der 45-Jährige, der 1999 schon einmal Wahl-Hallenser war, wieder in Halle niedergelassen, um „Wurzeln zu schlagen“. Auf zwei Etagen bietet nun das „Roots“ hungrigen Gästen von 11 bis etwa 15 Uhr im Bistro (unten) und ab 18 Uhr im Restaurant (oben) in skandinavischem Ambiente eine ausgewählte Karte mit Gerichten, die mit saisonalen und regionalen Zutaten zubereitet werden.
Geflügel und Eier kommen vom Bio-Hof in Oschersleben, Fleisch aus Braunsbedra und Gemüse aus Oppin. „Wir wollen kein Bio-Essen anbieten, legen aber großen Wert auf Nachhaltigkeit und natürlich auf Frische und Qualität“, so Benndorf, der im „Roots“ selbst am Herd steht. So lädt die Vorspeisenkarte mit einer leckeren Hühnersuppe nach einem halleschen Familienrezept, norwegischer gegrillter Jakobsmuschel und gebeiztem Lachs aus der Schweiz zu einer kulinarischen Rundreise.
„Roots“ in Halle: Auch Veganer kommen auf ihre Kosten
Der Hauptgang wartet unter anderem mit Kräuter-Risotto und Bachsaibling, Skrei mit Kartoffelpüree, geschmorten Ochsenbäckchen und Entrecote auf. Aber auch Veganer kommen auf ihre Kosten: mit Blumenkohl, gegrillter Avocado oder Spitzkohl.
››„Roots“, Innenhof Große Ulrichstraße 23, Bistro Montag bis Freitag 11-15 Uhr, Restaurant Dienstag bis Samstag Küche 18-21.30 Uhr (mz)