Genossen haben große Pläne Genossen haben große Pläne: Was und wo die WG "Frohe Zukunft" in Halle neu bauen will

Halle (Saale) - Rund 7.600 Mieter hat die Wohnungsgenossenschaft „Frohe Zukunft“ derzeit. Künftig werden es mehr sein, denn die Genossenschaft plant mehrere Neubauten. Nachdem sich 2017 gut 300 Interessenten für die neuen 70 seniorengerechten Wohnungen im Wiener Carré der „Frohen Zukunft“ beworben hatten, soll es nun mit dem Neubau von Familienwohnungen weitergehen. Ein besonderer Bau wird aber die neue Geschäftsstelle in der Großen Steinstraße, die eine Baulücke in der Innenstadt schließt.
„Das Projekt liegt seit 2012 bei uns in der Schublade“, sagt Frank Sydow, technischer Vorstand der Genossenschaft. Das Grundstück an der Großen Steinstraße, Ecke Barfüßerstraße, hat die „Frohe Zukunft“ längst erworben und dort bislang unter anderem einen kleinen Weihnachtsmarkt im Dezember angeboten.
Neubau neben Stadtcenter Rolltreppe als Verwaltung und Kundenservice
2022 soll dort gebaut werden: Der 12,5 Millionen Euro teure Neubau, so hoch wie das benachbarte Stadtcenter Rolltreppe, soll dann die Verwaltung und den Kundenservice der Wohnungsgesellschaft beherbergen, der dann aus der Leibnizstraße umzieht. „Wir werden dort auch Arkaden bauen, die einen überbauten Gehweg zum Rolltreppen-Center ermöglichen“, beschreibt Sydow die Pläne.
Weiter sollen in dem Neubau auch neun Wohnungen mit einer Gesamtfläche von rund 700 Quadratmetern entstehen. „Die Mieten für die Wohnungen mit Größen von 50 bis 60 Quadratmetern werden bei zwölf Euro pro Quadratmeter liegen“, nennt Sydow die Preise, die deutlich über den sonst üblichen der WG Zukunft liegen. Im Jahr 2023 soll der Bau fertiggestellt sein.
Auch im Paulusviertel plant die Genossenschaft einen Neubau
Was dann mit dem Weihnachtsmarkt der Frohen Zukunft wird, der bisher immer an genau dem Standort des Neubaus war, ist noch offen. „Ob es Alternativangebote geben wird, haben wir noch nicht beschlossen. Wenn, müsste es jedoch auch zentrumsnah sein.“
Auch im Paulusviertel plant die Genossenschaft einen Neubau - die „Grüne Mitte“. Auf dem Gelände eines Garagenhofs an der Fischer-von-Erlach-Straße soll ab 2020 ein neuer Wohnkomplex mit 18 Drei- und Vierraumwohnungen entstehen. Für die Mieter ist eine Tiefgarage geplant. „Das Grundstück in bester Wohnlage ist in unserem Eigentum“, so Sydow. Vier Millionen Euro sollen dort investiert werden, sagt der Vorstand.
Wohnungsgenossenschaft plane auf zehn Jahre
Die Wohnungsgenossenschaft plane auf zehn Jahre, erläutert der Vorstand. Mit den Neubauten soll der Altbestand ergänzt werden. Beispielsweise beim Projekt in der Helmut-Just-Straße: Hier sollen 28 familienfreundliche Wohnungen entstehen, die in vier Gebäuden untergebracht werden. Baukosten laut Sydow: 6,2 Millionen Euro.
Auch hier ist das 5.000 Quadratmeter große Grundstück im Eigentum der „Frohen Zukunft“. „Baubeginn wird 2023 sein, die Fertigstellung ist für 2024 geplant“, sagt Frank Sydow. Er betont, „dass die Genossenschaft ausschließlich für den eigenen Bestand baut. Wir werden nicht verkaufen.“ (mz)