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Geführte Motorradtouren Geführte Motorradtouren: 100 Routen für Biker

Von Oliver Müller-Lorey 30.04.2017, 10:00
Er organisiert das Vergnügen auf zwei Rädern: Torsten Ludwig bietet Motorradtouren an.
Er organisiert das Vergnügen auf zwei Rädern: Torsten Ludwig bietet Motorradtouren an. Lutz Winkler

Halle (Saale) - Kurven oder lieber Berge? Brocken oder lieber Thüringen? Wer in Halle eine Motorradtour beginnt, hat viele Möglichkeiten. Und Torsten Ludwig kennt sie fast alle. Er ist Tourenplaner und natürlich selbst begeisterter Motorradfahrer. Über das Internet kann man sich für gemeinsame Ausflüge mit ihm und anderen Bikern anmelden und profitiert von der Erfahrung, die der 42-jährige Hallenser auf Tausenden Fahrkilometern schon gesammelt hat.

Treffpunkt ist oft die Aral-Tankstelle an der B80 in Halle-Neustadt, von der aus es in den Harz, aber auch mal nach Bayern oder Sachsen geht. „300 Kilometer sind ein guter Richtwert für eine Tagestour“, sagt Ludwig. Natürlich nicht, ohne Pausen zu machen. Gerade im Sommer, wenn man in der Schutzkleidung viel schwitze, sei eine regelmäßige Rast wichtig. Genau diese Pausen sind dafür verantwortlich, dass Ludwig die Touren seit vergangenem Jahr nicht nur auf Zuruf, sondern verbindlich plant.

Passionierter Motorradfahrer aus Halle bietet geführte Touren an

„Die Verbindlichkeit muss da sein. Zum Beispiel für Tischreservierungen oder Eintrittskarten.“ Denn Ludwig organisiert nicht nur die Strecke, sondern auch das Pausenprogramm. Hoch im Kurs stehen Museen, landschaftlich schöne Orte, Gipfel und auch mal ein Grenzmuseum.

Die Liebe zum Motorrad entdeckte Ludwig schon als Jugendlicher. Mit 16 machte er seinen Führerschein und fuhr, bis er sich ein Auto zulegte. Da geriet das Motorrad in Vergessenheit. „Vor zehn Jahren habe ich dann wieder angefangen. Das Motorradfahren hat mich nie richtig losgelassen“, sagt er. Weil die Pausen am Wegesrand aber alleine nicht halb so viel Spaß machen, beginnt der Hallenser, sich im Netz mit anderen Fahrern zu verabreden.

Angebot für Motorradtoren: Noch nie ist ein Biker auf Ludwigs Touren gestürzt

„Damals habe ich mir noch handgeschriebene Wegbeschreibungen auf den Tankrucksack gepinnt“, erinnert er sich. Heute gibt ein Navi den Weg an, mit Routen, die Ludwig vorher am Computer geplant hat. Trotzdem sind die geführten Touren für ihn nach wie vor nur Hobby. Von fünf Euro Unkostenbeitrag pro Person kann und will Ludwig, der sich hauptberuflich um die Technik in Büro- und Einkaufszentren kümmert, nicht leben.

Ob wegen der guten Planung oder der Ansprache, die es vor jeder Tour gibt. Noch nie ist ein Biker auf Ludwigs Touren gestürzt. Ohnehin legt er großen Wert auf Sicherheit. „Wir rasen nicht. Zu Hause wartet die Familie“. Sicherheitskleidung gehört für ihn deshalb auch zwingend mit dazu. „Leute, die mit kurzen Hosen und Leggins hier ankommen, die schicke ich direkt wieder weg“, sagt er. Auch bei ihm zu Hause warten Frau und Kind auf den Biker mit den 100 Routen. (mz)