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Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Nietlebens Joker sticht

Von Karl Ebert 23.04.2013, 21:06
Nietlebens Mario Neubert bedrängt Lieskaus Torwart Chris Kölbel.
Nietlebens Mario Neubert bedrängt Lieskaus Torwart Chris Kölbel. Schulz Lizenz

Halle/MZ - Wie schnell vergehen drei Jahre für einen Fußballer? Rasend schnell, denn die Erinnerungen an die Saison 2009/10 sind so schnell wach, als wäre es erst gestern gewesen. Damals im Jahr 2010 wurde Jörg Israel im Landesklasse-Spiel seines Nietlebener SV gegen die LSG Lieskau eingewechselt und steuerte prompt zwei Kopfballtore zum 3:0-Erfolg bei. Am Saisonende stand für die Askanen der Aufstieg in die Landesliga Süd.

Lieblingsgegner Lieskau

Soweit will Spielertrainer Matthias Zech dieses Mal nicht gehen, aber auch er schüttelte nur mit dem Kopf, als sich die Ereignisse von damals am Sonnabend wiederholten. Erneut standen sich die Nietlebener und die Lieskauer im Landesklasse-Duell gegenüber. Nietleben führte durch einen Treffer von Christopher Förster aus der 23. Minute mit 1:0 und sah sich harter Gegenwehr ausgesetzt. „Zumindest der Ausgleich lag schon ab und an mal in der Luft“, sagt Zech.

Drei Minuten vor dem Ende zieht er deshalb seinen letzten Joker: Jörg Israel kommt für Ringo Trost-Robert auf den Platz. Drei Minuten später lässt er sich von einer jubelnden Spielertraube feiern. Denn genau wie vor drei Jahren sorgte Israel mit dem Treffer zum 2:0-Endstand für die Entscheidung.

„Eigentlich spielt er nur in der zweiten Mannschaft. Aber wenn Not am Mann ist, dann kann ich mich immer auf ihn verlassen“, sagt Zech. Auch für das Nachholspiel am Mittwoch (18 Uhr) gegen den FSV Hettstedt, „in das wir wegen einiger verletzter und beruflich verhinderter Spieler mit einer B-Elf gehen werden“, wie der Trainer erklärt. Jörg Israel aber wird dabei sein. Er hat seinem Coach versichert, dass er seine Schicht tauschen wird, „wo er doch jetzt einen so guten Lauf hat“.

Der Heimsieg war für die Nietlebener ungemein wichtig. Dadurch konnten sie sich auf sieben Punkte von der Abstiegszone entfernen. Denn niemand weiß, was passiert, wenn Zechs Männer in drei englischen Wochen sieben Spiele absolvieren müssen. „Vor allem die Partien gegen die in der Abstiegszone stehenden Mannschaften aus Gröbzig und Zscherben müssen wir für uns entscheiden. Dann könnten wir uns entscheidend von den Abstiegsplätzen absetzen“, glaubt Zech.

Noch ist der Kader dank Wechselspielern wie Jörg Israel groß genug. Aber mit Oliver Bornschein, Martin Stutzer und David Brendel, der sich am Wochenende einen Außenbandriss zuzog, gibt es auch schon drei Langzeitverletzte.

Vier Treffer in 17 Minuten

Einen ganz wichtigen Erfolg feierte am Sonnabend auch der TSV Schwarz-Weiß Zscherben. Der Aufsteiger aus dem Saalekreis entschied das Kellerduell Drittletzter gegen Letzter mit dem VfB Gröbzig 4:0 zu seinen Gunsten. Entscheidend dafür war die Steigerung in der zweiten Halbzeit. Denn nach etwas mehr als einer Stunde reichten den Schützlingen von Trainer Holger Dönitz ganze 17 Minuten, um den Erfolg durch die Treffer von Thomas Schreiter (64.), Eric Brückner (71.), Mark Martin (74.) und Nico Werner (81.) unter Dach und Fach zu bringen.

Ein Sieg am Mittwoch im Nachholspiel gegen Germania Köthen und die Punktgleichheit mit den Nicht-Abstiegsplätzen wäre hergestellt.