Fundstücke im Schaufenster
Halle/MZ. - "Das Ganze befindet sich noch im Stadium der Geburt", so Stadtmarketing-Chef Lothar Meyer-Mertel. Die Idee sei entstanden bei einem Treffen der City-Gemeinschaft mit Vertretern des Landesmuseums für Vorgeschichte und des Landesamtes für Archäologie. Zwar sei noch nichts in trockenen Tüchern, aber es gebe schon einige Vorstellungen, wie solch eine Ausstellungsvariante aussehen könnte.
Fragen an Fachleute
Meyer-Mertel: "Bevor wir mit den Händlern sprechen, muss geklärt werden, ob es geeignete archäologische Objekte gibt und unter welchen Bedingungen sie in einem Schaufenster ausgestellt werden können." Diese Fragen könnten nur die Fachleute beantworten.
Die Idee ist nicht ohne Reiz. Das meinten Händler, mit denen die MZ gesprochen hat. Mehr noch: Mitmachen würden auch Geschäftsleute, deren Läden nicht unmittelbar am Markt liegen, Annelie und Detlef Adebahr von der Parfümerie in der Leipziger Straße. Adebahr ist Mitglied der City-Gemeinschaft: "Wir sind flexibel. Es braucht ein Konzept, und wir sind dabei."
Nach einem Konzept zu suchen, das hält auch der Geschäftsführer der Galeria-Kaufhof Guido Herrmann für die vordringlichste Aufgabe. Herrmann, der Vorsitzender der City-Gemeinschaft ist, findet den Bezug zur Stadtgeschichte interessant. Wenn die Idee vernünftig und umsetzbar sei, sehe der Kaufhof Möglichkeiten.
Fertigstellung bewegt
Ein ganz anderes Problem beschäftigt die Geschäftsführerin des Wöhrl-Kaufhauses, Eike Wege: die Fertigstellung des Marktplatzes. "Der augenblickliche Zustand und die Probleme bei der Fertigstellung gefährden Existenzen. Das bewegt uns sehr. Eine Ausstellung mit Fundstücken der Archäologen finde ich gut. Wenn es ein Konzept gibt, dem wir uns anschließen können, sind wir dabei", so die Geschäftsführerin.
Positiv hat auch Halles Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler (SPD) die Idee aufgenommen: "Die Initiative kann dazu beitragen, die Eröffnung des renovierten Marktes noch interessanter zu machen", sagte sie.