Fundsachen im Nahverkehr Fundsachen im Nahverkehr in Halle (Saale): Was Reisende in Bussen und Bahnen vergessen

Halle (Saale) - Sportsachen, Handys, Geldbörsen: Die Busse und Straßenbahnen der Halleschen Verkehrs AG (Havag) in Halle und dem Saalekreis sind mobile Fundbüros. „Pro Woche werden durch das Personal etwa 50 bis 70 Gegenstände entdeckt“, sagte Unternehmenssprecherin Iris Rudolph auf Nachfrage der MZ. Dabei variieren die Fundsachen mit den Jahreszeiten. In Herbst und Winter seien es zumeist Regenschirme aber auch Handschuhe, die Reisende in der Tram oder den Bussen vergessen.
Die Fahrzeuge würden regelmäßig kontrolliert. „An den jeweiligen Enthaltestellen ist es üblich, dass die Fahrer durch die Abteile gehen und nachschauen“, so Rudolph. Es komme aber auch vor, dass andere Reisende Fundsachen abgeben. Die Stücke würden in den beiden Betriebshöfen der Havag erfasst, gesammelt und am nächsten Tag ins städtische Fundbüro gebracht. Spektakuläre Gegenstände seien aber nicht darunter.
Nahverkehr in Halle erfreut sich großer Beliebtheit
So hatte die Personennahverkehrsgesellschaft (PNVG) aus Merseburg in einem ihrer Busse einmal Sexspielzeug gefunden - der Besitzer hatte sich allerdings nie gemeldet. „Mit solchen Funden können wir nicht aufwarten. Bei uns hat einmal ein leerer Kinderwagen in einer Straßenbahn gestanden. Außerdem wurde ein Sparbuch entdeckt, in dem noch das offenbar frisch abgehobene Bargeld steckte. Das war aber noch zu D-Mark-Zeiten“, sagte Rudolph der MZ.
Der Nahverkehr in Halle erfreut sich großer Beliebtheit. So haben die Straßenbahnen und Busse der Havag im vergangenen Jahr rund 53,5 Millionen Passagiere auf den öffentlichen Linien befördert, fast zwei Millionen Menschen mehr als noch im Jahr 2015. (mz)