Friseure dürfen wieder Friseure dürfen wieder: Frisch frisiert - ein Vorher-Nachher-Vergleich
Halle (Saale) - Schon lange mochte sich Justine Blumenthal kaum noch selbst im Spiegel anschauen: Die Farbe rausgewachsen, die Haare zu lang. „Meinen letzten Friseurtermin konnte ich nicht mehr wahrnehmen - er fiel direkt in die ersten Corona-Tage“, so die junge Frau. Höchste Zeit also für einen Friseurbesuch.
Seit dem 4. Mai dürfen Halles Haarkünstler wieder zu Schere, Rasiermesser und Haarfarbe greifen, um ihre Kunden „obenherum“ zu verschönern. Und offenbar haben viele Hallenserinnen und Hallenser die Öffnung der Friseursalons herbeigesehnt - die meisten Salons sind derzeit ausgebucht und können Termine nur auf Wochen hin vergeben.
„Schick geworden“
Stammkundin Blumenthal hat in ihrem Salon „Vicy und Ana“ zeitnah einen bekommen - und kann sich nun nach über zwei Stunden Verschönerungskur über aufgefrischtes Blond und einen Spitzenschnitt freuen. „Schick geworden“, so ihr Urteil beim nun freundlichen Blick in den Spiegel. Das kann auch Sebastian Niemann behaupten. Der Physiotherapeut ist glücklich, nach Wochen „endlich wieder einen ordentlichen Haarschnitt“ zu haben.
Auch bei Claudia Kersten gibt sich die Kundschaft die Klinke in die Hand. So hatte Studentin Johanna Pausch vor zwei Wochen einen Termin bei „Haargenau by Claudia“ ergattert - und verlässt den Salon mit zehn Zentimeter kürzeren Haaren gut gelaunt. Friseurmeisterin Kersten ist genauso froh: „Wir sind happy, nach sechs Wochen endlich wieder loslegen zu können“.
Auch wenn die Hygienevorschriften wie Händedesinfektion und Mundschutz für Kunden und Mitarbeiter die Arbeit nicht unbedingt erleichtern - „wir haben uns damit arrangiert“, sagt sie. Seit 23 Jahren arbeitet Claudia Kersten als Selbstständige. „Das lasse ich mir doch von Corona nicht kaputt machen.“ (mz)