1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Fridays for Future: Fridays for Future: Das sind die Forderungen der Klimaaktivisten für Halle

Fridays for Future Fridays for Future: Das sind die Forderungen der Klimaaktivisten für Halle

Von Silvia Zöller 24.06.2019, 09:15
Friedlich und bunt demonstrieren Hallenser bei Friday for Future.
Friedlich und bunt demonstrieren Hallenser bei Friday for Future. Silvia Zöller

Halle (Saale) - Es klingt ein wenig frustriert, wenn Peter von Lampe, einer der Organisatoren der halleschen Fridays for future-Bewegung am Freitag ins Mikro ruft: „Wir gehen heute zum sechsten Mal auf die Straße, aber nichts ist passiert.“ Es könne nicht sein, dass noch immer Strom in Kohle- und Atomkraftwerken produziert werde.

„Die müssen abgeschaltet werden, um die Klimakatastrophe abzuwenden“, feuert der 18-jährige Abiturient die rund 250 Demonstranten an, die vom Steintor über die Magdeburger Straße und über die Große Steinstraße zum Riebeckplatz zogen. Doch der Frust spornt die Schüler auch in den Sommerferien zu weiteren Aktionen an: „Wir planen unter anderem Müllsammelaktionen“, sagt Peter von Lampe.

Fridays for Future: „Wir haben vom OB noch keine Rückmeldung“

Hausaufgaben haben die Klimaaktivisten aber auch der halleschen Politik aufgegeben. Alle Fraktionen und auch Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) haben ein Papier von Fridays for future Halle bekommen, in dem konkrete Forderungen für die Saalestadt aufgelistet sind. „Wir haben vom OB noch keine Rückmeldung, sind aber mit den Mitbürgern, den Grünen und den Linken im Gespräch“, so Peter von Lampe.

Zu den Forderungen für Halle gehören unter anderem die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs bis 2026 um 50 Prozent, was durch kostenlosen Nahverkehr und Verbesserungen bei der Fahrradmobilität erreicht werden soll. Weiter soll die Innenstadt zeitnah autofrei werden.

Programm für mehr Solarzellen soll auf die Beine gestellt werden

Im Energiebereich fordern die Schüler unter anderem, dass öffentliche Einrichtungen der Stadt nur noch mit Ökostrom versorgt werden und klimaneutrale Neubauten gefördert werden sollen. Ein Programm für mehr Solarzellen soll auf die Beine gestellt werden. Weiter, so der Vorschlag, sollte die vegetarische und ökologische Essensversorgung in Schulen, der Uni und anderen öffentlichen Einrichtungen von der Stadt stärker gefördert werden.

Weitere Punkte sind Blühstreifen, ein Verbot für Einweg-Plastik und Recyclingpapier als Standard in Universitäten, Schulen und auch privaten Haushalten. „Dieses Forderungspapier soll lediglich einen Dialog einleiten“, heißt es - der gemeinsame Weg sei das Ziel. (mz)