Floorball - USV Halle Floorball - USV Halle: Saalebiber müssen nachsitzen

Halle (Saale) - Ärgern mag sich Thomas Osterland nicht. Der Kapitän der USV Saalebiber Halle erwartet zusammen mit Frau Ulrike das erste Kind. „Ein Sohn, Nachwuchs für die Saalebiber“, scherzt Osterland voller Vorfreude. Morgen geht’s zur Geburt ins Krankenhaus. Da gerät die doppelte Playoff-Pleite seines Floorball-Teams im Kampf um den Bundesligaaufstieg am vergangenen Wochenende zur Nebensache. Zweimal unterlagen die Gastgeber dem SC DHfK Leipzig vor jeweils mehr als 400 Zuschauern mit 3:4.
Damit hatte sich der direkte Aufstieg für den Staffelsieger der zweiten Bundesliga Süd-Ost erledigt. „Natürlich waren alle sehr enttäuscht“, sagte Osterland, der sein Team aber schnell wieder aufbaute. „Wir haben ja gut gespielt, das Publikum begeistert, aber halt etwas Pech gehabt“, schilderte er. Drei Großchancen verballerte der USV in der Verlängerung der zweiten Partie. Zudem bissen sich die Saalebiber am Leipziger Torwart Robert Börner die Zähne aus. „Der ist breit, füllt fast das ganze Tor aus und hat unheimlich schnelle Arme“, zollte Osterland der Leistung des gegnerischen Keepers Respekt. Anstatt also mit einem Sieg auszugleichen und damit ein Entscheidungsmatch zu erzwingen, setzte Leipzig „mit der ersten Chance in der Verlängerung“, so Osterland, den K.o.-Schlag.
Die Saison ist für Halle allerdings nicht beendet. Die Saalebiber erhalten eine weitere Chance, ihren Erstligatraum zu verwirklichen. Jetzt geht es in die Relegation gegen den Drittletzten des Oberhauses, die Unihockey-Igels Dresden. Wieder im Modus „Best-of-three.“ Osterland wird beim ersten Duell in Dresden am 9. oder 10. Mai womöglich gar nicht dabei sein. „Ich muss nach diesem verrückten Wochenende erstmal runterkommen, und dann wird unser Sohn die Hauptrolle spielen“, sagt er. Die nächsten Trainingseinheiten wird Osterland verständlicherweise schwänzen. (mz)