Firma ECH Elektrochemie Halle Firma ECH Elektrochemie Halle: Neue Messtechnik für China und Ägypten

Halle (Saale) - In Heide-Süd ist der Grundstein für den Forschungsneubau der Firma ECH Elektrochemie Halle gelegt worden - mit Verspätung. Nach fünfmonatiger Bauzeit hat das Technikum, das unweit des Fraunhofer-Centers für Silizium-Photovoltaik (CSP) mit der Adresse Otto-Eißfeldt-Straße 8 entsteht, bereits Gestalt angenommen. Rund 2,5 Millionen Euro soll der Neubau kosten, der mit rund 800.000 Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert wird.
Mit seinen elektrochemischen Analyseverfahren hat sich die Firma aus Halle weltweit einen Namen gemacht. Erfolgreich agiert das Unternehmen etwa im Bereich der Abwasser-Analytik: 2010 wurde ein neues Verfahren zur Behandlung von Schwefelwasserstoff in Abwasser-Kanälen entwickelt.
Erster Mieter im Technikpark
Die ECH Elektrochemie Halle GmbH gehörte 1991 - damals noch unter Regie von Prof. Hermann Matschiner - zum ersten Mieter im Technologie- und Gründerzentrum (TGZ). Im Anfang der 90er Jahre gegründeten TGZ sind derzeit in neun Gebäuden insgesamt 520 Firmen aus der Biomedizin, der Umwelt- und Medizintechnik sowie der Nanotechnologie untergebracht. Mit dem Forschungsgebäude, das nach jetzigem Stand sogar vier Wochen eher fertiggestellt werden soll, wird sich die räumliche Kapazität des Unternehmens auf rund 1.500 Quadratmeter fast verdoppeln. Doch das ist nur ein Aspekt. „Erstmals sind die Räumlichkeiten exakt auf unsere Anforderungen zugeschnitten“, erklärt Bauherr und ECH-Geschäftsführer Michael Hahn.
So werden die Bereiche zur Erprobung sowie zur Entwicklung von Analysen-Messtechnik und der anschließenden Geräte-Fertigung räumlich so sortiert, dass sich die Fertigungsabläufe verbessern lassen. Parallel dazu wird es Technikums-Räume geben, wo man mit Messtechnik auch experimentieren kann, um neue Messverfahren zu entwickeln.
Zehn neue Jobs geplant
Wie analysiert der Firmen-Chef seinen geschäftlichen Erfolg? Neben dem fachlichen Knowhow ganz sicher auch durch den Entschluss, frühzeitig seinen Fuß in ausländische Märkte zu setzen, neben fast allen Ländern in Europas auch in den arabischen und asiatischen Raum. Mittlerweile nutzt die ECH GmbH weltweite Kontakte und bedient Kundschaft in China, Vietnam, Saudi Arabien, Kuwait, Thailand, Ägypten, Kenia, Südafrika, Portugal und Indien. So sind die Analysegeräte der Hallenser weltweit gefragt – hauptsächlich von den großen Energieversorgern. Augenmerk liegt hier auf der Überwachung von ölgekühlten Großtransformatoren mittels Gasanalyse, erklärt Hahn. Mithilfe dieser Messung lasse sich konkret feststellen, ob ein Trafo richtig funktioniert.
Michael Hahn, der 18 Mitarbeiter beschäftigt, stellt mit dem Neubau zehn weitere Arbeitsplätze in Aussicht. „Wir suchen Mitarbeiter für die Geräte-Fertigung und für den Kaufmännischen Bereich sowie auch Vertriebsmitarbeiter.“ (mz)
