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Finsterwalder in Halle baut aus Finsterwalder in Halle baut aus: Riesenhalle schon zu klein

Von Silvio Kison 20.07.2017, 06:00
Die neue Halle wird direkt an das bestehende Logistikzentrum gebaut.
Die neue Halle wird direkt an das bestehende Logistikzentrum gebaut. Holger John

Halle (Saale) - Die Logistikbranche boomt. Und das merkt man auch in Halle oder besser: Man sieht es in der Grenzstraße. Dort vergrößert derzeit das Transport- und Logistikunternehmen Finsterwalder sein Logistikzentrum. Und dabei gilt klotzen, nicht kleckern: Bis zu 25 Millionen Euro soll der Neubau am Ende kosten.

Bereits Anfang Juni kamen die Bagger und bereiteten die Flächen für den späteren Neubau vor. Und zwar genau neben dem erst im Herbst 2014 für 15 Millionen Euro fertiggestellten Logistikzentrum des Unternehmens. Ende 2017 soll der Neubau fertig sein, der dann zusammen mit dem alten Logistikzentrum eine Art T-Form bilden. „Damals wurde das Logistikzentrum so konzipiert, dass man eine Wand entfernen kann, um sich vergrößern zu können“, sagt Marcel Braun, Vertriebsleiter von Finsterwalder. Die in Türkheim (Bayern) ansässige Firma zählt zu den großen Logistikern Sachsen-Anhalts.

Finsterwalder in Halle: Gestiegene Anforderungen der Kunden

Das 2014 fertiggestellte Logistikzentrum hat eine Gebäudegrundfläche von 20.000 Quadratmetern, auf der sich zahlreiche Regaleinheiten mit einer Kapazität von mehr als 30.000 Paletten-stellplätzen. „Um die gestiegenen Anforderungen der Kunden zu bewältigen, hat sich die Finsterwalder Transport und Logistik GmbH für die Errichtung einer weiteren Immobilie entschieden“, sagt Marcel Braun.

So entsteht nun eine Lager- und Logistikfläche von insgesamt insgesamt 28.000 Quadratmetern mit 82 Rampentoren zum Be- und Entladen der Transporter, die täglich Waren bringen und abholen. Derzeit beschäftigt Finsterwalder am Standort Halle und Umgebung 900 Mitarbeiter. „Und mit dem Neubau möchten wir 100 weitere Arbeitsplätze schaffen“, sagt Marcel Braun.

Finsterwalder in Halle: Übernahme der Logistik für andere Unternehmen

Zu den Aufgaben am neuen Standort gehört vor allem die Übernahme der Logistik für andere Unternehmen - also dem Lagern und Umschlagen von Waren. „Der Standort Halle ist Terminal und damit Drehscheibe im System Cargoline“, sagt Braun. Dabei handelt es sich um ein 1993 gegründetes Netzwerk aus mittelständischen Partnern, die bundes- und europaweit Waren ausliefern.

Rund 80 Speditions- und Logistikunternehmen in 43 Ländern bilden das Cargoline-Netzwerk. 45 dieser Partner befinden sich in Deutschland. Nach Unternehmensangaben wurden im Jahr 2016 insgesamt zwölf Millionen Liefervorgänge erledigt.

Großkunde ist zum Beispiel die die Deutsche Bahn AG

Die Kunden von Finsterwalder kommen zu über 80 Prozent aus der Industrie. „Wir als Finsterwalder bedienen Großkunden aus den verschiedensten Branchen“, sagt Braun. Als Standort mitten im Chemiedreieck liege es natürlich nahe, die Logistik und Speditionsdienstleistung für Chemieproduzenten abzuwickeln. „Aber auch aus den Branchen Papier- und Lebensmittelindustrie haben wir bis jetzt schon namhafte Kunden aus Halle und der Region gewinnen können“, so Braun.

Ein aktueller Großkunde ist zum Beispiel die die Deutsche Bahn AG (DB). Für diese unterhält Finsterwalder das DB-Zentrallager am Standort Halle mit einer Lagerfläche von knapp 13.000 Quadratmetern. Von hier aus werden dann die Ersatzteile an die verschiedensten Instandhaltungswerke in die gesamte Bundesrepublik versendet. (mz)