Finanzierung von Bauvorhaben Finanzierung von Bauvorhaben: Saline-Brücke ist weiter geplant
Halle (Saale) - Der Bau der Fußgänger-Brücke zwischen Franz-Schubert-Straße und der Saline wird weiter geplant. Vor einigen Tagen hatte die MZ berichtet, dass der Brückenbau verschoben wird, um so die Mehrkosten beim Bau der Osttangente zu finanzieren. Das Gleiche treffe auf den weiteren Ausbau der Salzmünder Straße in Dölau zu. Doch dem widerspricht Uwe Stäglin, Halles Baudezernent: Beide Projekte seien nicht direkt an der Finanzierung der Mehrkosten für den Bau der Osttangente in Höhe von rund vier Millionen Euro beteiligt.
Wann die Brücke an der Franz-Schubert-Straße gebaut wird, ist aber weiter unklar. „Das hängt von der ausstehenden Bewilligung der Fördermittel von Land und Bund sowie der Koordinierung der Hochwassermaßnahmen in der Klaustorvorstadt ab“, sagt Baudezernent Uwe Stäglin. Die Brücke ist bereits seit der Internationalen Bauausstellung 2010 geplant. Eine Klage und mangelnde Finanzierung verzögerten das Projekt. Die grundhafte Erneuerung des zweiten Bauabschnitts der Salzmünder Straße von der Kreuzung Lieskauer Straße/Alfred-Oelßner-Straße bis zum ehemaligen Heidebahnhof hingegen ist ab 2017 geplant.
Stolze 33,5 Millionen Euro
Indessen ist die Finanzierung des letzten Bauabschnitts der Osttangente noch nicht gesichert. Denn die Fertigstellung der innerstädtischen Umgehungsstraße zwischen Delitzscher Straße und B100 hat sich um rund vier Millionen Euro verteuert, auf stolze 33,5 Millionen Euro. „Für die Mehrkosten fehlt noch die Zusage der Fördermittelgeber. Es handelt sich immerhin um 3,12 Millionen Euro“, sagt Uwe Stäglin.
Derzeit erfolge die baufachliche Beurteilung des Fördermittelantrages durch das Bau- und Liegenschaftsmanagements des Landes Sachsen-Anhalt. Das Fördervorhaben Osttangente werde mit einer 80-prozentigen Förderung - der sogenannten förderfähigen Kosten - aus der Finanzierungshilfe der wirtschaftsnahen Infrastruktur im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe (GRW) des Landes Sachsen-Anhalt bezuschusst.
Sogenannte Dünnschichtmaßnahmen
Der mit den Mehrkosten verbundene zusätzliche Eigenanteil, den die Stadt für die Osttangente aufbringen muss, kann durch Verschiebungen geplanter Maßnahmen gesichert werden, so Uwe Stäglin. Dazu gehören ursprünglich geplante sogenannte Dünnschichtmaßnahmen in der Regensburger Straße und auf Abschnitten der B100-Kreuzungen sowie verschiedene Komplexmaßnahmen mit den Versorgungsträgern im Stadtgebiet.
Der Bau der Osttangente hat im Jahr 1998 begonnen - vor 18 Jahren. Nun soll im Sommer nächsten Jahres die letzte Lücke der acht Kilometer langen Trasse endlich geschlossen sein. Dann verbindet die Straße die B100 mit der B91 in Ammendorf. Am Ende wird sie wohl knapp 100 Millionen Euro kosten und soll die Innenstadt vom Schwerlastverkehr entlasten. Auch die Feinstaubbelastung in der Volkmannstraße soll dadurch sinken, hoffen die Planer. Zudem schließt die Trasse die Gewerbegebiete in Halles Osten besser an das Straßennetz an und verbindet sie mit dem Gewerbegebieten im Süden. (mz)