Filmprojekt in Halle: Filmprojekt in Halle: Zorns sonniger Oktober

Halle (Saale)/MZ - Die Reaktionen waren allesamt positiv, als vor knapp drei Wochen die Nachricht publik wurde, dass es eine zweite Zorn-Verfilmung in Halle geben wird. Neben der Begeisterung der Zuschauer, ist auch die Vorfreude bei den Beteiligten groß. Bereits im Oktober sollen die Dreharbeiten zu "Zorn - Vom Lieben und Sterben" in Halle beginnen.

Regisseur des zweiten Teils, der in Halle spielenden Krimiserie des halleschen Autors Stephan Ludwig, ist wieder Mark Schlichter, der bereits das erste Buch vor einem Jahr in der Saalestadt verfilmte. "Die Entscheidung war eine riesige Freude. Wir haben zwar nach dem schönen Quoten-, Publikums- und Kritiker-Erfolg gedacht, dass es wohl weiter geht, aber man weiß ja nie", erzählt der 51-Jährige gegenüber der MZ. Der in Münster geborene Regisseur zählt in der Filmbranche als echter Krimi-Experte und drehte vor dem ersten Zorn-Film bereits mehrere Tatorte und Krimiserien (Schimanski und Faust).

Die Vorbereitungen zum neuen Zorn-Film laufen bereits, erste Casting-Runden für die Jugendrollen haben stattgefunden. "Es gibt dermaßen tolle Schauspieler, dass es etwas schade ist, dass wir nur vier junge Rollen besetzen können. Mal sehen.", verrät Schlichter aber noch keine weiteren Namen. Ob eventuell auch Tatot-Kommissar Wotan Wilke Möhring zur Filmcrew gehören wird? Immerhin fehlte der Schauspieler in fast keinem Film des Regisseurs. "Derzeit haben die Castings erst einmal Sommerpause", so Schlichter.

Offiziell ist bislang nur, dass Hauptkommissar Claudius Zorn durch Stephan Luca ein neues Gesicht erhält, da Misel Maticevic in anderen Filmprojekten gebunden ist. Dafür ist aber Axel Ranisch als "der dicke Schröder" wieder dabei. "Diese Rolle wäre wohl auch kaum umzubesetzen gewesen", ergänzt Autor Stephan Ludwig. Der Hallenser schreibt derzeit an den Feinheiten des Drehbuchs, welches aber kaum vom Roman abweichen soll. Keine leichte Aufgabe, findet Schlichter: "Das Hauptproblem war diesmal für ihn wieder, einen etwa dreistündigen Roman auf 88 Minuten zu kürzen. Wir finden, es ist ihm gut gelungen."

Die Suche der Drehorte wird laut dem Regisseur wohl erst im September beginnen. "Dr. Ludwig wird uns sicher noch einmal genau zeigen, was ihn da in Halle so inspiriert hat und wo es spielen könnte." Laut Romanvorlage sind unter anderem das Nordbad mit der angrenzenden Gartenanlage, die Heide sowie die Ziegelwiese wichtige Drehorte.

Nun steht aber auch für Schlichter erst einmal ein wenig Urlaub in Spanien an. "Wir freuen uns riesig auf Halle und einem hoffentlich sanften und sonnigen Oktober", hofft er. Immerhin spielt der zweite Zorn-Film im Sommer.

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