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Ex-Chefdirigent Karl-Heinz Steffens Ex-Chefdirigent Karl-Heinz Steffens: Nach zwei Jahren wieder in Halle

Von Claudia Crodel 11.12.2015, 13:35
Karl-Heinz Steffens, der bis 2013 Chefdirigent der Staatskapelle war, dirigiert das 4. Sinfoniekonzert.
Karl-Heinz Steffens, der bis 2013 Chefdirigent der Staatskapelle war, dirigiert das 4. Sinfoniekonzert. Silvio Kison Lizenz

Halle (Saale) - In seinem letzten Konzert in Halle brachte der einstige Generalmusikdirektor der Staatskapelle Halle und künstlerische Direktor des Opernhauses Halle Karl-Heinz Steffens ein Werk von Edward Elgar zu Gehör. Wenn er am Sonntag und Montag beim vierten Sinfoniekonzert wieder am Dirigentenpult steht, wird unter anderem auch wieder ein Werk von Elgar erklingen, nämlich dessen 1. Sinfonie.

„Die Hallenser bekommen in dem Konzert etwas zu hören, was in Halle noch nicht und überhaupt in Deutschland wenig zu hören ist“, sagt Steffens und fügt hinzu, dass das Werk in England bei der Beliebtheit allerdings „ungefähr gleich nach der Nationalhymne“ käme.

Fünf Jahre lang, von 2008 bis 2013, wirkte Steffens als Chef der Staatskapelle Halle. „Das waren für mich künstlerische sehr wichtige Jahre“, meint er. Schließlich sei diese Lebensstation die erste als Dirigent nach einer langen Zeit als Solo-Klarinettist bei den Berliner Philharmonikern gewesen. Als er vor einigen Tagen zu den Proben für das Sinfoniekonzert zurück nach Halle zu seinem einstigen Klangkörper kam, merkte er schnell: „Wir sind zwar alle zwei Jahre älter geworden, aber es war ein schönes Wiedersehen. Als ich jetzt geprobt habe, habe ich gemerkt, wie viel Qualität das Orchester hat und dass Elgar sehr gut zum Orchester passt“, meint er.

An die Zeit in Halle mit der Staatskapelle und an der Oper erinnert sich Steffens gern. „In den fünf Jahren in Halle haben wir viele schöne Konzertprogramme gemacht“, blickt er zurück. Und natürlich sei die Aufführung von Wagners „Ring“ eine große Sache gewesen.

„Die arabische Nacht“

Als Dirigent fokussiere man sich jedoch auf jedes Stück, so dass er nicht sagen könne, welches Werk ihm in seiner halleschen Zeit das liebte war. Doch es habe Sachen gegeben, die ihn erstaunt hätten. So habe er gemeinsam mit Regisseur Florian Lutz Christian Josts Oper „Die arabische Nacht“ auf die hallesche Opernbühne gebracht, die unglaublich gut beim Publikum angekommen sei. Das hätte er vorher nicht gedacht. Seine Lieblingsoper, Verdis „Falstaff“ dagegen sei eher auf weniger Gegenliebe bei den Zuschauern gestoßen.

Schon zur Spielzeit 2009/10 übernahm Steffens auch den Posten des Chefdirigenten und Generalmusikdirektors der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Diesen Posten hat er noch immer inne.

Zudem ist er an vielen Opern und in Konzertsälen unterwegs und arbeitet „mit tollen Orchestern“ zusammen, wie dem in der Oper Zürich, den Wiener Philharmonikern oder dem Netherland Philharmonic Orchestra.

Jetzt freut er sich schon auf die Weihnachtstage, die er mit den Kindern bei seinen Eltern an der Mosel verbringen wird. Für den Januar steht dann schon die Richard-Strauss-Oper „Ariadne auf Naxos“ in Berlin auf dem Programm, danach geht es zur Aufführung von Mozarts „Cosi fan tutte“ nach Wien.

Das Sinfoniekonzert unter dem Dirigat von Karl-Heinz Steffens mit Werken von Elgar, Kodály und Bartók findet am Sonntag, 11 Uhr, und am Montag, 19.30 Uhr, in der Händelhalle statt. (mz)