EVH plant Groß-Projekt EVH plant Groß-Projekt: Neues Kraftwerk in der Dieselstraße
Halle/MZ. - Heute sollen darüber die Belegschaft, Anwohner und Medien im Detail informiert werden. Erst Mittwochnachmittag ging in den Redaktionen dann die Einladung zu einem heutigen Pressegespräch über den "Kraftwerksneubau in der Dieselstraße" ein. Auf konkrete Anfragen gaben dann EVH-Verantwortliche erste Auskünfte über die Großinvestition.
Von Mitgliedern des Aufsichtsratses wurde bestätigt, dass das Kontrollgremium bei seiner Sitzung am Mittwoch die Geschäftsführung beauftragte, alle notwendigen Genehmigungen für den Neubau einzuholen und bis September die Planung für die Investition vorzulegen. Erst danach werde der Aufsichtsrat über den Bau endgültig entscheiden, hieß es weiter.
Brockhaus räumte gegenüber der MZ ein, dass sich nach Abschluss des Millionen-Projekts die Zahl der Arbeitsplätze in den Kraftwerken Trotha und Dieselstraße verringern werde. Konkrete Zahlen nannte sie nicht. Die Sprecherin äußerte, dass der Personalabbau sozial verträglich gestaltet werde. Es sei unter anderem an Vorruhestandsregelungen, Teilzeitarbeit oder an die Qualifizierung für andere Tätigkeiten im Stadtwerke-Konzern gedacht.
In EVH-Kreisen wird hervorgehoben, dass sich der Energieversorger mit dem Neubau für die Zukunft der Fernwärme in Halle entschieden habe. Das alte Kraftwerk in der Dieselstraße, das nach MZ-Informationen zum Teil abgerissen werden soll, ist nach dreijähriger Bauzeit 1972 in Betrieb genommen worden. Es sollte vor allem die damaligen Neubaugebiete Halles zuverlässig mit Wärme versorgen. Zunächst ging es hauptsächlich um Halle-Neustadt, weil die Kapazität des Kraftwerkes in Trotha nicht ausreichte, um auch bei niedrigen Temperaturen den Wärmebedarf zu decken. Später wurde das Kraftwerk auch für die Versorgung der Wohngebiete im Süden der Stadt gebraucht.