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Unterhaltung in Corona-Zeiten Erstes Kino in Halle setzt auf die 2G Regel

Betreiberin hofft auf voll besetzten Kinosaal. Wie andere Kinos mit der Regel umgehen wollen.

Aktualisiert: 19.10.2021, 16:00
Das Zazie Kino in Halle
Das Zazie Kino in Halle Foto: Silvio Kison

Ab Donnerstag will das Zazie in der Kleinen Ulrichstraße als erstes Kino in Halle die 2G-Regel umsetzen. Dann können nur noch Geimpfte oder Genesene im Saal Platz nehmen. „Es ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung“, erklärt Betreiberin Jeannette Schlotteg der MZ. Das Zazie hat nur einen einzigen Saal mit 80 Plätzen, von denen aktuell nur die Hälfte genutzt werden dürfen. Zudem verweist die Betreiberin auf ein überwiegend junges Publikum zwischen Anfang 20 und Mitte 30, das größtenteils geimpft sei. Der Vorteil von 2G ist, dass das Besucherlimit fällt. Jeannette Schlotteg sagt, dass zuletzt schon mehr als die zugelassenen 40 Besucher einen Film sehen wollten und demnächst Titel ins Programm kommen, bei denen sie mit einem vollen Saal rechnet. So läuft ab Donnerstag der Film Titane, der beim diesjährigen Filmfestival in Cannes die Goldene Palme gewann.

Die Zazie-Betreiberin sagt auch, dass ihr Team lange darüber gesprochen habe, ob man es mit 2G versucht. Ob man damit Ungeimpfte ausgrenze? „Es ist eine schwierige Diskussion“, sagt sie. Testweise habe man deshalb sogar die 3G-Regel wieder eingeführt. Denn selbst an 3G müssen Kinos in Halle sich aktuell nicht halten. Besucher müssen sich lediglich registrieren und nur bis zum Sitzplatz Maske tragen. Und die Leute strömen ins Kino.

Das Zazie Kino in Halle
Das Zazie Kino in Halle
Foto: Silvio Kison

„Wir sind auf jeden Fall zufrieden mit den Besucherzahlen“, sagt Jeannette Schlotteg. Ganz ähnlich sieht das Torsten Raab vom Puschkino in Halle: „Es läuft nicht so übel.“ Der Betrieb sei gut angelaufen - und zwar nicht erst seit den verregneten Tagen der letzten Woche. Dass die Hallenser wieder in sein Kino kommen, ist laut Raab auch „der sehr guten Filmauswahl geschuldet“. Während der Pandemie wurden viele Filmpremieren verschoben. Nun gebe es „jede Woche zwanzig Filmstarts“. Das sei zwar schlecht für die Verleiher der Filme, aber gut für die Kinos. „Man kann aus einem Überfluss schöpfen“, sagt Torsten Raab. Zufrieden mit der Entwicklung der letzten Monate ist auch das UCI-Kino im Nova Eventis Center in Günthersdorf. Dort zeigt sich auch, dass ein neuer James-Bond-Film noch immer als Besuchermagnet taugt. „Mit ,Keine Zeit zu sterben’ haben wir noch einmal neue Höhen erreicht und sind beeindruckt von dem neuen Level an Kinobegeisterung“, teilt die PR-Managerin des Kinos mit.