35 Jahre Mauerfall Erinnerung an Genscher auf dem Balkon: Hallenser beim Festakt in Prag
„Ich bin heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen ...“ - Gänsehautmoment mit Genscher und was Halle damit zu tun hat.
Halle (Saale)/MZ - Es ist war einer der Schlüsselmomente im Jahr der Wende: Am 30. September 1989 kommt der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) in die deutsche Botschaft nach Prag, in der sich 4.000 Flüchtlinge aus der DDR aufhalten. Genschers Satz geht im Jubel unter: „Ich bin heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass ihre Ausreise ...“. 35 Jahre später gibt es am Mittwochabend einen Festakt in der Prager Botschaft - und viele Hallenser sind dabei.
„Auch heute noch verspüre ich Gänsehaut, wenn ich an die epochalen Worte denke“, sagt Andreas Silbersack, Fraktionschef der Liberalen im Landtag und Stadtrat in Halle. Er ist mit Cornelia Pieper nach Prag gereist. Die Generalkonsulin der Bundesrepublik im polnischen Danzig verband eine enge Freundschaft mit dem gebürtigen Hallenser Genscher.
Ebenfalls in der tschechischen Hauptstadt sind Schüler des Feininger-Gymnasiums und Bürgermeister Egbert Geier (SPD). Sie sind einer gemeinsamen Einladung der Botschaft und des Präsidenten des sachsen-anhaltinischen Landtags, Gunnar Schellenberger (CDU), gefolgt. „Für uns ist das eine große Ehre. Und durch unsere Beziehung zu Hans-Dietrich Genscher hat Halle einen Platz in der Geschichte“, so Geier.