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Erdgas-Sportpark Erdgas-Sportpark in Halle (Saale): Das "Sportdreieck" bleibt weiter unansehnlich

Von Michael Falgowski 16.02.2017, 06:00
Blick auf das „Sportdreieck“ am Erdgas-Sportpark in Halle.
Blick auf das „Sportdreieck“ am Erdgas-Sportpark in Halle. Günter Bauer

Halle (Saale) - Seit sechs Jahren ist das „Sportdreieck“ am Erdgas-Sportpark in Halle eine riesige Brache. Ein Dreieck, tatsächlich, ist das 31.530 Quadratmeter große Areal, gebildet von der Straße der Republik, Max Lademann-Straße und Kantstraße.

Im Zuge des Stadionneubaus wurden vor sechs Jahren die marode, aber vielgenutzte Turnhalle abgerissen, auch die Gaststätte „Bischoff“, die Tennis- und Basketballplätze ebenso. Von den einstigen Gebäuden des 1965 entstandenen Komplexes, der ein beliebtes Freizeit- und Sportzentrum im Süden der Stadt entwickelte, steht heute nur noch eine Baracke, das heutige HFC-Fan-Haus.

Ansonsten wurden auf dem meist umbefestigten Areal teilweise geschotterte Parkflächen angelegt, die vor allem an den Spieltagen des HFC für die Besucher genutzt werden.

Was geschieht mit dem Sportdreieck?

Was geschieht mit dem Sportdreieck? Nicht viel, vorerst. „Aufgrund vertraglicher Regelungen im Grundstückskaufvertrag ist eine Vermarktung der Grundstücke derzeit noch nicht möglich. Dies wird erst im Jahr 2019 erfolgen können“, sagt Stadtsprecher Drago Bock.

Das Areal im Süden der Stadt gehört heute komplett der Kommune, einige private Grundstücke wurden gekauft. Offenbar ist ein Weiterveräußerungsverbot bis 2019 festgeschrieben worden. „Es gibt inzwischen mehrere Anfragen, darunter die des Halleschen FC, die von der Stadt geprüft werden“, sagt Stadtsprecher Bock.

HFC hofft auf zweiten Kunstrasenplatz gegenüber dem Stadion

Tatsächlich war auf dem Areal gegenüber dem Stadion ursprünglich ein Kunstrasenplatz geplant, der bei dem Stadionneubau aber den Kostendeckelung zum Opfer fiel. „Wir würden diese Planung gerne aufrechterhalten“, sagt Vereinspräsident Michael Schädlich.

Der HFC benötige über kurz oder lang einen zweiten Kunstrasenplatz. Die künftige Nutzung des Areals ist im Bebauungsplan 135 „Sportareal am Gesundbrunnen“ tatsächlich festgeschrieben: Sportanlagen und Parkplätze. Letzteres gibt es bereits. Denn Stellflächen vorzuhalten, das war Bedingung, um im Kurt-Wabbel-Stadion überhaupt den Erdgas-Sportpark bauen zu dürfen.

Der Parkdruck am Sportdreieck ist immer größer geworden.

Deshalb wurden an der Straße der Republik knapp 5.000 Quadratmeter provisorisch geschottert. Diese Stellflächen werden außerhalb der Spieltage öffentlich genutzt, während der HFC-Spiele durch Stadionbesucher. Doch das reichte nicht aus, der „Parkdruck“ wurde spätestens mit dem Aufstieg in die 3. Liga rund um das Stadion immer größer.

Für 225.000 Euro hat die Stadt deshalb vor knapp zwei Jahren auf 5 200 Quadratmetern weitere 104 Stellfläche am Fan-Haus an der Max-Lademann-Straße angelegt. Für deren Nutzung erhält die Stadion Halle Betriebs GmbH vom HFC die Hälfte der Parkeinnahmen.

In den vergangenen Monaten hatten sich Anwohner massiv beschwert, dass während der Spieltage des HFC aus Sicherheitsgründen viele ihrer Parkplätze gesperrt werden. Eine Bürgerversammlung hat stattgefunden. Laut Stadtsprecher Drago Bock sollen am Läuferweg 30 Anwohnerparkplätze eingerichtet werden. (mz)