Einzigartiges Förderprojekt Einzigartiges Förderprojekt: Könnte Hallesche Kita deutschen Lesepreis abstauben?

Halle (Saale) - Die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren sagte einst: „Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.“ Das wissen auch die Erzieher der Kita „Der lustige Kater“ aus Halle. Für ihr Engagement könnten sie bald mit einem besonderen Preis ausgezeichnet werden.
Kinder sich seit 2018 von Hallensern deren liebste Kinderbücher vorlesen
Auch heute ist es nach wie vor wichtig, die Lesekompetenz von Kindern zu fördern. Aus diesem Grund kürt die „Stiftung Lesen“ seit sechs Jahren Projekte, die zur Leseförderung von Kindern beitragen, mit dem deutschen Lesepreis. „Der lustige Kater“ ist eine von 48 Einrichtungen, die aus 700 Bewerbungen in die engere Auswahl gekommen sind. Mit ihrem Projekt „HalLiBü“, das steht für „Halle liest seine liebsten Kinderbücher vor“, konnte die Kita die Jury überzeugen.
Dabei lassen die Kinder sich seit 2018 von Hallensern deren liebste Kinderbücher vorlesen. Dadurch haben sie bereits Einblicke in die Arbeit der Polizei, der Feuerwehr und des Oberbürgermeisters gewonnen. „Die Personen lesen zunächst aus ihrem liebsten Kinderbuch und zeigen uns danach ihren Arbeitsplatz“, sagt die Projektverantwortliche, Maria Winter. „Sie sind sehr begeistert und haben durch die neuen Erfahrungen viel zu erzählen.“
Hoffen auf deutschen Lesepreis: Preisgeld soll in neues Projekt investiert werden
Die Preisverleihung findet am 6. November in Berlin statt. Dann kann die Kita ein Preisgeld von 4500 Euro gewinnen. Und es gibt auch schon eine Idee, was mit dem Geld passieren soll. „Wir möchten gerne eine Lesebude einrichten, in der die Kinder in ruhiger Atmosphäre lesen können“, erklärt Winter.
Um aber auf Nummer sicher zu gehen, hat der Kindergarten zusätzlich noch einen Fördermittelantrag gestellt. „Das Preisgeld wäre aber die Krönung“, fügt Winter hinzu. Das Projekt soll auch nach der Preisverleihung fortgeführt werden, denn das Interesse der Firmen, die Kita einzuladen, ist groß. „Die Resonanz auf unser Projekt ist überwältigend. Das Ganze ist mittlerweile ein Selbstläufer geworden und wir stehen bereits mit weiteren Partnern in Kontakt“, sagt Winter. (mz)