1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Supermärkte in Halle unterstützen MZ-Verein: Edeka-Märkte und „Wir helfen“ sammeln in Halle für Kinder in Armut

EIL

Supermärkte in Halle unterstützen MZ-Verein Edeka-Märkte und „Wir helfen“ sammeln in Halle für Kinder in Armut

In 13 Einkaufscentern und Supermärkten in Halle können Pfandbons für gemeinnützige Projekte in der Region gespendet werden.

Von Dirk Skrzypczak 29.11.2024, 09:19
Susen Thiele (Mitte) freut sich über die Unterstützung. Bei der Spendenaktion sind die Marktleiter und Vertriebsmitarbeiter der Edeka Forian Sabais, Carola Kornrumpf, Adrian Mehlhorn, Steven Wienskowski, Christoph Lauterbach, Saskia Renner und Anett Grey (von links nach rechts) dabei.
Susen Thiele (Mitte) freut sich über die Unterstützung. Bei der Spendenaktion sind die Marktleiter und Vertriebsmitarbeiter der Edeka Forian Sabais, Carola Kornrumpf, Adrian Mehlhorn, Steven Wienskowski, Christoph Lauterbach, Saskia Renner und Anett Grey (von links nach rechts) dabei. (Fotos: Steffen Schellhorn)

Halle (Saale)/MZ - Das Edeka-Center in der ehemaligen Maschinenfabrik Halle (Mafa) ist – durch den sanierten Industriecharme des 19. Jahrhunderts – zweifellos die attraktivste Einkaufsgelegenheit der Stadt. Bis 1990 wurden hier Kältemaschinen gebaut. 34 Jahre später wird es in dem Center keinem kalt, sondern warm ums Herz. 13 Edeka-Märkte in Halle wollen zwei Monate lang Spenden für den MZ-Unterstützerverein „Wir helfen“ sammeln. „Das Zusammengehörigkeitsgefühl, um in der Region Gutes zu tun, ist beeindruckend“, sagt Vereinsvorsitzende Susen Thiele aus dem Familienbetrieb Kathi, eines der traditionsreichsten Unternehmen der Stadt.

Steven Wienskowski ist Vertriebsmitarbeiter bei Edeka im südlichen Sachsen-Anhalt. Dass die Märkte sei Jahren jenen helfen, die auf Hilfe angewiesen sind, sei nicht neu. Doch die Zusammenarbeit mit „Wir helfen“ ist besonders und in dieser Form einmalig. „Üblicherweise entscheidet jeder Markt, wie er mit den Spenden umgeht. Jetzt ziehen wir alle an einem Strang. Und wir finden es klasse, weil das Geld bei den Menschen vor Ort bleibt“, sagt er.

Wer an der Flaschenrückgabe den Pfandbon spendet, der unterstützt mit seinem Geld bis Ende Januar Projekte des Vereins „Wir helfen“.
Wer an der Flaschenrückgabe den Pfandbon spendet, der unterstützt mit seinem Geld bis Ende Januar Projekte des Vereins „Wir helfen“.
(Foto: Steffen Schellhorn)

Und so funktioniert es: An der automatischen Flaschenabgabe in den jeweiligen Eingangszonen befinden sich Spendenboxen. Dort können Kunden ihre Pfandbons einwerfen, wenn sie die Summe spenden wollen. Ab dem 2. Dezember bis Ende Januar soll das Geld an „Wir helfen“ gehen. Vereinschefin Susen Thiele weiß auch schon, wer davon profitieren soll. „Wir unterstützen Kinder, damit sie sich frei entfalten können.“ In Sachsen-Anhalt ist laut Armutsbericht jedes vierte Kind von Armut betroffen, in manchen Stadtteilen Halles ist die Zahl deutlich höher. „Für die Betroffenen bedeutet das nicht nur weniger Geld, sondern auch weniger Hoffnung und kaum Chancen, das soziale Miteinander mit anderen zu pflegen“, sagt Thiele. Und genau hier wolle man mit Hilfe der Spenden ansetzen. Jeder Cent fließe in gemeinnützige Projekte und nicht in Bürokratie oder Personal- und Sachkosten.

Steven Wienskowski findet genau diesen Ansatz wichtig. „Wir überlegen natürlich genau, wo und wem wir helfen. Schließlich soll das Geld nicht in anonymen Kanälen versickern.“ Das würden auch die Kunden honorieren. „Die Spendenbereitschaft ist das gesamte Jahr über da. Und die Leute sind durchaus großzügiger, wenn sie wissen, dass ihre Spende auch in der Region bleibt.“ In der MZ wird regelmäßig veröffentlicht, wohin das Geld fließt. „Diese Transparenz wird von unseren Partnern geschätzt“, sagt Thiele.

Diese Edeka-Center und -Märkte in Halle sind bei der Spendenaktion dabei: Hermes-Areal, Weidauer (Mafa), Wilhelm (Silberhöhe), Goj (Trotha), Mehlhorn (Riebeckplatz), Renner (Hallmarkt), Moex (Ludwig-Wucherer-Straße), Schaaf (Händel-Galerie), Edeka Wilhelm-von-Klewitz-Straße, Schmidt (Kattowitzer Straße), Niebisch (Vogelweide), Treff (Neustadt) und der Edeka am Rennbahnring.