Dornstedt Dornstedt: Karosseriebau-Firma lädt zu Jubiläumsfeier ein

Dornstedt/MZ - Feste soll man bekanntlich feiern, wie sie fallen. Bei der Firma Karosseriebau Hackauf in Dornstedt/Asendorf gibt es gleich mehrere Jubiläen auf einmal zu feiern: Die Firma besteht seit 30 Jahren. Der Firmengründer Walter Hackauf feiert Ende März seinen 70. Geburtstag. Vor zwanzig Jahren weihte die Firma das neue Firmengelände am Dornstedter Ortsrand ein. Und genau fünf Jahre ist es her, dass Sohn Gerald Hackauf die Firma vom Vater übernahm. Ende des Monats wollen die Hackaufs deshalb zu einer Jubiläumsfeier in den Betrieb laden.
Walter Hackauf zieht noch jeden Tag den Firmenkittel an, obwohl er das seit gut fünf Jahren eigentlich nicht mehr müsste. „Verantwortung für die Firma trage ich nicht mehr. Aber ich kann nicht einfach nur zu Hause rumsitzen“, erzählt er. Deshalb übernimmt der Karosseriebau-Meister noch gern selbst die eine oder andere Reparatur und kümmert sich um die Oldtimer.
Dass der Hackaufsche KfZ-Betrieb einmal 27 Mitarbeiter haben wird, das hätte sich Walter Hackauf vor 30 Jahren nicht träumen lassen. „Zehn Jahre und drei Anläufe hat es gedauert, ehe ich meine Gewerbegenehmigung bekam“, blickt er zurück. Dann erhielt er eine Erlaubnis, eine Werkstatt für Skodas und Dacias einzurichten. Die Jahre vor der Wende seien oftmals vom Materialmangel geprägt gewesen, erzählt er. Eine Zeit lang habe es nur rechte Kotflügel gegeben, später einmal monatelang nur linke. Man habe ständig mit Kollegen aus anderen Werkstätten in Verbindung gestanden und sich ausgetauscht.
Als 1989 die Wende kam, ging es dem Kfz-Betrieb in Dornstedt zunächst gar nicht gut. „Alle Leute hatten auf einmal Westautos und brauchten die Werkstatt nicht“, erinnert er sich. Er habe selbst Sohn Gerald, der beim Vater Karosseriebau gelernt hatte, zu einer weiteren Ausbildung geschickt. Zwei Jahre später habe das dann wieder ganz anders ausgesehen. Und das der Sohn in der Zwischenzeit eine Ausbildung zum Mechatroniker absolviert hatte, erwies sich als äußerst nützlich.
Walter Hackauf wagte einen Neustart größerer Dimension. Auf einem Gelände am Ortsrand errichtete er einen neuen modernen Betrieb, bei dem zum Karosseriebetrieb noch eine Lackiererei dazukam. Gleichzeitig legte er damit auch den Grundstein für das Dornstedter Gewerbegebiet. Im August begann der Bau. Im Januar 1993 konnte die neue Werkstatt in Betrieb genommen werden.
Sohn Gerald hatte bereits vor dem Neubau dem Vater das Versprechen gegeben, die Firma einmal zu übernehmen. 2008 war es dann soweit. Außer Gerald Hackauf arbeiten auch dessen Frau Kathrin und sein Bruder Heiko mit im Familienbetrieb. Walter Hackaufs Frau Brunhilde zeichnete noch bis vor einem Jahr für die Buchhaltung verantwortlich.
Seit fünf Jahren gibt es eine zweite ähnliche Filiale in Markranstädt bei Leipzig. Sie ist lediglich ein bisschen kleiner als die in Dornstedt. „Im Leipziger Raum haben wir viele Kunden“, begründet Gerald Hackauf. Dort sind neun Mitarbeiter tätig, in Dornstedt sind es insgesamt 18. Es ist der größte Arbeitgeber im Dorf.