Direktkandidaten im Wahlkreis 33 Direktkandidaten im Wahlkreis 33: Thomas Lippmann tritt für Die Linke an

Wettin-Löbejün - Immer dann, wenn es in Gesprächen, Debatten und Diskussionen um den akuten Lehrermangel in Sachsen-Anhalt geht, kann sich Thomas Lippmann nicht zurückhalten. Das Thema brennt ihm unter den Nägeln. Und es ist der Hauptgrund, warum es den 54-Jährigen in den Landtag zieht.
„Mit geht es vor allem um deutlich mehr Pädagogen für die Kindertagesstätten und die Schulen“, sagt Lippmann. In den vergangenen Jahren sei auf dem Bildungssektor viel in den Sand gesetzt worden. Lippmann warnt vor den Auswirkungen des Lehrer-Mangels.
„Was wir momentan spüren, ist erst der Anfang. Das merken zwar inzwischen auch CDU und SPD. Die Dimension haben aber beide Parteien noch nicht erkannt.“ Lippmann zufolge werde momentan nur die Hälfte von dem Personal ausgebildet, das tatsächlich gebraucht wird.
Mit dem Wahlkreis eng verbunden
Lippmann weiß, wovon er redet. Der Diplomlehrer für Mathematik und Physik engagierte sich bereits seit 1990 zunächst als ehrenamtliches Mitglied im Landesvorstand der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Sachsen-Anhalt, seit 2003 ist er deren gewählter Vorsitzender. Trotz seiner Arbeit in Magdeburg und seines Wohnortes im halleschen Stadtteil Kröllwitz sei er noch immer mit seinem Wahlkreis eng verbunden. Immerhin habe Lippmann zwölf Jahre als Lehrer und zuletzt auch als Schulleiter in Wallwitz, einem Ortsteil der Gemeinde Petersberg, gearbeitet.
„Ich weiß also ziemlich genau, was in den Schulen los ist. Bildung kostet Geld. Das müssen wir uns wieder leisten“, sagt Lippmann. Seiner Meinung nach sei eine Folge der verfehlten Steuerpolitik in Deutschland, dass der öffentliche Dienst in den Ländern erdrosselt werde. „Das bekommen wir gerade nicht nur im Bildungsbereich zu spüren. Was Herr Bullerjahn mit seinem Spardiktat angerichtet hat, zeigt sich jetzt mit katastrophalem Ausmaß.“
Ehrenamtliches Engagement
Das zu korrigieren, sei in nur einer Legislatur nicht zu schaffen, meint der Vater von drei erwachsenen Kindern und zweifache Großvater. Die Einstellungsbedingungen für junge Lehrer seien inzwischen vergleichsweise attraktiv. „Sie müssen eben jetzt im großen Maß hier ausgebildet werden.“
Der Pädagoge habe sich schon vor seiner Entscheidung, Sachsen-Anhalt als Berufspolitiker zu prägen, in verschiedenen Ehrenämtern engagiert. Als Vorsitzender der Fraktion „Bürger für Petersberg“ im Gemeinderat und der Fraktion „Soziale Liste Saalekreis“ im Kreistag habe er sich fast zehn Jahre lang für kommunale Belange eingesetzt. Seit 1992 sei er zudem Vorsitzender des Freundeskreises des Universitätschores - und dort aktiver Sänger. (mz)