Deutscher Filmpreis Deutscher Filmpreis: "Herbert" aus Halle gewinnt gleich drei Lolas
Halle (Saale) - Der in Halle und Leipzig gedrehte Film "Herbert" ist am Wochenende beim Deutschen Filmpreis gleich mit drei Lolas ausgezeichnet worden. Die MDR-Kino-Koproduktion wurde mit der silbernen Lola in der Kategorie "Bester Spielfilm" ausgezeichnet. Zudem können sich Titelheld Peter Kurth als "Bester Hauptdarsteller" und Hanna Hackbeil für das beste Maskenbild über eine Lola freuen.
„Herbert“ ist das Spielfilmdebüt des Leipziger Regisseurs Thomas Stuber. Die Dreharbeiten zu dem Boxer-Film fanden im vergangenen Jahr neben Leipzig auch in Halle statt. So diente unter anderem das Profi-Box-Camp von Uwe Schuster an der Berliner Brücke als wichtige Kulisse. Hier erlernten die Schauspieler auch im Vorfeld zum Dreh das Boxen. Schuster selbst wirkt im Film in der Rolle "Trainer Schusti" mit, der Herbert als Trainer von Eddy ablöst. Sein Sohn Philipp - selbst Boxer - spielt ebenfalls mit.
Im Film selbst geht es um den Ex-Profiboxer Herbert, gespielt von Peter Kurth, der heute seinen Lebensunterhalt als zuverlässiger Geldeintreiber oder Türsteher verdient. Abends bereitet er den jungen aufstrebenden Boxer Eddy (Edin Hasanovic) auf dessen ersten Titelkampf vor. Aber ihn plagen unerklärliche Muskelkrämpfe. ALS lautet die Diagnose, die fortan Herberts Alltag immer massiver einschränken wird. Bald erkennt Herbert, dass er vor den Trümmern seines Lebens steht.
MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi zeigte sich sehr glücklich. "Dieser wunderbare Film ist der Beweis dafür, dass Großes entsteht, wenn die Kreativen einer Region zusammen an einem Strang ziehen."
Auch am Drehbuch wirkte übrigens ein gebürtiger Hallenser mit. Gemeinsam mit Regisseur Stuber schrieb Schriftsteller Clemens Meyer die bewegende Geschichte um "Herbert". (mz)