Der Bischof Nikolaus kam persönlich
Halle/MZ. - Bischof Nikolaus, der einen schweren Sack voller Süßigkeiten für die Kinder auf der Schulter trug, hatte am Montag seinen großen Auftritt in der Kirche Büschdorf, die sogar seinen Namen trägt. Nicht nur die Erstklässler, sondern alle Schüler waren gespannt auf das weihnachtliche Schattenspiel, das das Pfarrerehepaar Simone und Ulrich Schlademann extra für diesen Tag einstudiert hatte.
Trotz der sehr frühen Stunde sangen die Kinder weihnachtliche Lieder und hörten aufmerksam der Geschichte zu. Die Akteure waren die Lehrerinnen Roswitha Drenkelfuß, Angelika Fiedler, Monika Bettzieche, Kathleen Loerke und Isolde Gutermuth. Sie erzählten die Geschichte vom freundlichen, hilfsbereiten Bischof Nikolaus aus Myra, einer Stadt in der heutigen Türkei. Er schenkte drei armen Mädchen heimlich drei Beutel mit Goldmünzen, um sie vor der Sklaverei zu bewahren. Seitdem gibt es den Brauch, am 6. Dezember Süßes in die Schuhe zu schieben.
Am Nachmittag in der Schulturnhalle. Zur Weihnachtsfeier für Omaund Opa waren über 100 Frauenund Männer gekommen. Die Kaffeetafel war reich gedeckt. Im Zeichenraum ging es zu wie in einemBienenhaus. Die Kinder hatten Lieder und Texte gelernt, die Mädchensich mit Kleidern in Schneeflöckchen verwandelt. Elisabeth Hansen, Oma von Lisa Kallmeyer, verfolgte ganz aufmerksam, wie LukasFranz, Julian und Georg "Meinekleine Sonne", die Oma, in
Versen lobten. "Mir gefällt das sehr gut", meinte Oma Hansen, "es ist erstaunlich, was die Erstklässler schon alles können."
Hier und da blitzte bei den Omas eine Träne, die Opas waren "richtig stolz auf die Kinder", wie der von Georg Jacobs (ein Geheimnis: er hatte am Morgen den Bischof Nikolaus in der Kirche gegeben).
Die guten Geister des Programms und der Feier hatten die Turnhalle in einen Festsaal verwandelt, mit Tischen und Stühlen und einer kleinen Ausstellung von Weihnachtskarten. "Sie haben sich alle viel Mühe gegeben", meinte Gertrud Hoffmann, die Oma von Anne Langheim. Anne ist ihre jüngste Enkelin, verriet Frau Hoffmann.
Die MZ hatte der Patenklasse einen Satz Basecaps geschenkt. "Mensch toll", meinten die Mädchen - und drehten den Mützenschirm nach hinten oder zur Seite. So trägt man heute Mütze, logisch.