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Vorfall auf der Merseburger Straße Fast-Unglück bei Anti-AfD-Demo: Autofahrer fährt fast in Menschenmenge

Tausende Menschen sind am Samstagmittag vom Hauptbahnhof zur Messe Halle gezogen, um gegen die AfD und Alice Weidel zu demonstrieren. Unterwegs kam es fast zur Katastrophe, als ein Autofahrer beinahe in die Menschenmenge fuhr.

Von slo Aktualisiert: 25.01.2025, 18:21
Die Beifahrerin des Autofahrers legte sich mit den Demo-Teilnehmern an, weil sie und ihr Begleiter keine freie Fahrt in Richtung Huttenstraße hatten.
Die Beifahrerin des Autofahrers legte sich mit den Demo-Teilnehmern an, weil sie und ihr Begleiter keine freie Fahrt in Richtung Huttenstraße hatten. Foto: S. Lohse

Halle (Saale)/DUR. – Bei der Demo gegen den Wahlkampfauftakt gegen die AfD in Halle ist es am Mittag fast zu einem Unglück gekommen. Lediglich der geistesgegenwärtige Einsatz einer Ordnerin verhinderte, dass ein Autofahrer seinen Wagen mitten durch die Demo steuern wollte.

Der Autofahrer war stadteinwärts auf der Merseburger Straße unterwegs und wollte nach links in die Huttenstraße einbiegen. Das war jedoch nicht möglich. Denn auf den stadtauswärtigen Spuren der Merseburger Straße lief die Anti-AfD-Demo auf dem Weg in Richtung Messe.

Autofahrer fährt auf Demo-Zug auf - Hupkonzert und Wut in Halle

Das war für den VW-Fahrer jedoch erst einmal kein Grund, sich einen anderen Weg zu suchen. Er fuhr zunächst mitten auf die Kreuzung und stoppte Zentimeter vor den vorbeiziehenden Demonstranten. Daraufhin startete er ein anhaltendes Hupkonzert.

Als die Demo mittendrin plötzlich ein wenig lockerer lief, sah der Mann seine Chance und machte zumindest den Anschein losfahren zu wollen. Das verhinderte jedoch eine Ordnerin, die sich vor das Auto stellte und somit verhinderte, dass er losfährt.

Etwa 10.000 Menschen haben am Samstag gegen den Wahlkampf-Auftakt der in Sachsen-Anhalt als rechtsextrem eingestuften AfD mit Alice Weidel in der Messe in Halle demonstriert.

(Bericht: MZ-Redaktion)
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Beinahe-Unglück bei Anti-AfD-Demo in Halle: Beifahrerin geht auf Ordnerin los

Daraufhin sprang schließlich die Beifahrerin aus dem Auto und begann, die Ordnerin und stehenbleibende Demonstranten zu schubsen und unflätig zu beleidigen. Sie müsse schließlich heute noch arbeiten, brüllte sie immer wieder. Der Fahrer selbst blieb ruhig, bestand aber darauf, dass die Demo-Strecke nicht abgesperrt sei und er daher fahren dürfe, er habe schließlich grün gehabt.

Die Polizei, die die Kreuzung während der Fahrrad-Demo zuvor noch abgesperrt hatte, war währenddessen nicht vor Ort. Vier hinzueilende Beamte hatten schließlich alle Ruhe, die beiden Auto-Insassen soweit zu beruhigen, dass sie bis zum Ende der Demo auf der Kreuzung warteten.