Corona in Halle Corona in Halle: Inzidenz von über 200 - Diese neuen Regeln gelten ab Samstag

Halle (Saale) - Der Katastrophenschutz-Stab der Stadt hat angesichts der Inzidenz von über 200 Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche in Halle weiterführende Maßnahmen beschlossen. Die Verordnung wurde am heutigen Freitag veröffentlich und tritt am Samstag, 3. April, in Kraft.
Kernpunkt ist eine nächtliche Ausgangsbeschränkung, die von 21 Uhr bis 5 Uhr gilt. Wie Oberbürgermeister Bernd Wiegand erklärte, ist das Verlassen der eigenen Wohnung „dann nur noch aus gewichtigem Grund erlaubt“. Gewichtigen Gründe sind „berufliche Gründe oder die Abwendung einer Gefahr für Leib, Leben und Eigentum“.
Der Wochenmarkt und das Einkaufen in Geschäften per Click & Meet Verfahren bleiben erlaubt. Der OB kündigte bereits „erhöhte Kontrollen auf Abstands- und Hygieneregeln“ an. Für den Zoo und die Kunsthalle in der Talstraße hatte die Stadt Schließungen verfügt. Der Zoo ist bereits geschlossen. Die Moritzburg hatte die angekündigte Öffnung für Besucher an diesem Ostersamstag selbst abgesagt.
Wie die Stadt mitteilt, wurden am Karfreitag um 12 Uhr 2.400 Termine für Impfungen mit dem Impfstoff des Herstellers Moderna freigeschaltet. Sie werden über die Hotline 116117 und über das Onlineportal www.impfterminservice.de vergeben. Diese Impfungen sollen in der kommenden Woche von Dienstag bis Freitag stattfinden.
Derweil sind bereits am Donnerstag laut Angaben der Stadt weitere 1.458 Impfungen gegen das Coronavirus durchgeführt worden. Auf Anordnung des Landes, werden im Impfzentrum in Halle ab sofort aber keine Impfungen mehr mit dem Impfstoff von Astrazeneca an Unter-60-Jährige erfolgen. Wie nun mit den bevorstehenden Zweitimpfungen umgegangen wird, will die Stadt mitteilen, sobald dazu eine Regelung von Bund und Land vorliegt.
Am Freitag meldete die Stadt außerdem 72 Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz ist gesunken und liegt nun bei 237,12 Fällen. In den Krankenhäusern in Halle werden 129 Corona-Patienten behandelt, zwei weniger als am Vortag. Zugleich wurden drei weitere Todesfälle gemeldet. Sie ereigneten sich in einer Klinik und in zwei Altenpflegeheimen. Mit einer Corona-Infektion gestorben sind eine 84-jährige Frau, ein 77-jähriger sowie und ein 55-jähriger Mann. (mz)