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Café "7 Gramm" am Uni-Campus Café "7 Gramm" am Uni-Campus: Was ein guter Espresso braucht

Von Katja Pausch 14.12.2019, 14:00
Thomas Beinroth hat seinem Café den Namen „7 Gramm“ gegeben - genau die Menge, die ein Barista für einen guten Espresso braucht.
Thomas Beinroth hat seinem Café den Namen „7 Gramm“ gegeben - genau die Menge, die ein Barista für einen guten Espresso braucht. Katja Pausch

Halle (Saale) - Ein feiner Kaffeeduft zieht in die Nase, sobald der Gast die Tür zum Eck-Café am Uni-Campus öffnet. Studenten sitzen hier bei einem Latte oder Americano, den Laptop aufgeklappt und konzentriert arbeitend oder aber gemütlich in Grüppchen schwatzend. Auch Theaterleute und Künstler gehören ebenso wie junge Eltern mit Baby zum Stammpublikum im „7 Gramm“.

Der Name des Cafés, das Inhaber Thomas Beinroth vor etwas mehr als drei Jahren eröffnet hat, spielt thematisch auf ein wichtiges Detail in der Kunst des Kaffeezubereitens an: „Sieben Gramm“, so der 38-Jährige, sind genau die Menge Kaffeepulver, die ein Barista - derjenige, der sich in dieser Kunst versteht - für einen klassischen Espresso braucht. „Wir nehmen aber meist noch ein paar Gramm mehr - für den guten Geschmack“, sagt Beinroth.

Aus Wirtschaftsinformatiker wird Café-Betreiber

Guter Geschmack in puncto Kaffee ist dem Hallenser das erste Mal in Neuseeland, wo Beinroth ein Jahr lang lebte und sich in einem Coffee-Shop in die Geheimnisse der Kaffeekunst einweihen ließ, begegnet. In Neuseeland hat Beinroth einen „Flat White“, einen Espresso mit feinporig aufgeschäumter Milch, genossen - und war begeistert.

Zurück in Deutschland, hängte der studierte Wirtschaftsinformatiker seinen Job in der Logistikbranche an den Nagel und setzte seine viele Jahre gehegte Idee eines eigenen Cafés um.

Bohnen aus Brasilien und Kuba - 100 Prozent Arabica

Hier, im „7 Gramm“, kommt ausschließlich seine Hausmischung in die Tasse: Bohnen aus Brasilien und Kuba - 100 Prozent Arabica. So heißt die wirtschaftlich bedeutendste Pflanzenart der Gattung Kaffee. Die auf keinen Fall industriell verarbeiteten Bohnen bezieht Beinroth aus einer Leipziger Rösterei, die auf eine langsame Röstung und damit auf eben guten Geschmack setzt. Neben bekannten Kaffeekreationen bietet der Kaffeeliebhaber selbst gebackenen Kuchen - aus halleschen Bäckereien bezogen -, vegane Brownies und seit Sommer auch vegane Fladenbrote an.

Doch nicht nur eine niveauvolle Kaffeekultur will Beinroth in Halle etablieren, vielmehr liegen ihm fairer Handel und die Schonung von Ressourcen am Herzen. So gibt’s im „7 Gramm“ Strohhalme aus Graspapier, und mit dem Bezug von ökologisch produziertem Toilettenpapier fördert Beinroth Projekte, die in Afrika den Zugang zu sauberen Sanitäranlagen und Wasser fördern. (mz)