Buchstabenfee mit blauem Zauberhut

Halle/MZ. - Herzklopfen hatten die Erstklässler alle vor ihrem ersten Morgenkreis. Schnell wurden Kostüme oder Nikolausmützen und Hüte verteilt. Die Mutter von Solveig Wesemeyer war sogar mit in den großen Raum gekommen. Solveig wurde für ihre Rolle als Buchstaben-Fee angezogen. Eine blaue Zuckertüte wurde mit einem Schleier versehen, der Zauberstab fehlte auch nicht. Anne Langheim und Melissa Kim Petrasch trugen Schneeflöckchen-Kostüme, mit denen sie schon bei der Weihnachtsfeier aufgetreten waren.

"Was wir schon alles gelernt haben" - das wollten natürlich auch die anderen Kinder der Grundschule von den Erstklässlern wissen. Und die schlugen sich wacker. Die Fee mit dem blauen Zauberhut blätterte die einzelnen Seiten mit den Buchstaben auf, die die Kinder bereits kennen gelernt haben.

Zum "L" trug Lukas Franz ein Gedicht vor: "Lesen macht Vergnügen. Ein Buch, das gefällt, hilft weiter durch die Welt." Das gefiel auch den größeren Schülern. Zum "E" gab es ein Lied vom "kleinen Elefanten, um den kümmern sich die Tanten". Marc Möbus schaukelte dazu seinen Kopf mit der Elefantenmaske. Alle Requisiten für das Programm hatten Klassenlehrerin Dorit Kambach und die pädagogische Mitarbeiterin Antje Otto gebastelt.

So schnell, wie ein Traktor rattert und knattert, trug Rick Schöppe sein Gedicht zum Buchstaben "T" vor. Die Zuhörer waren begeistert. Und Lilli-Marie Schmidt machte klar, was passiert, wenn man den Buchstaben "M" nicht kennt: "Dann heißen Max und Moritz nämlich Ax und Oritz und die Mama..." Das längste Gedicht hatte Georg Jacobs gelernt, eines zum Weihnachtsfest. Beim "Au" gab es eine lustiges Lied über das Auto von Lucio. Der pfiffige Bursche klebte einfach Kaugummi auf das Loch im Reifen.

Zum Schluss hatten Lisa Kallmeyer und Lucas Mendlik ihren Auftritt. Mit Kopftuch, Brille und Hut waren sie kostümiert. "Oma liebt Opapa, sie sind ein verliebtes Paar", sangen und schunkelten alle Kinder. Ein flotter Rhythmus, an dem keiner vorbei kam. Schon bei der Weihnachtsfeier mit den Großeltern war dieser Titel ein Riesenerfolg. Wer weiß, vielleicht wird das Lied ein richtiger Hit an der Grundschule.

Antje Otto hielt nach dem Programm für die Kinder eine Überraschung bereit: Post vom Weihnachtsmann aus Himmelpfort. "Für jedes Kind ist ein Brief dabei", sagte sie. Nach diesem stimmungsvollen Morgenkreis der Erstklässler gab es aber doch noch einige betretene Gesichter. Die Hofpolizei der Schüler verteilte gelbe und rote Karten. Allerdings nicht an die Erstklässler - die bekamen für gutes Benehmen in den Pausen ein dickes Lob.