Blindgänger auf der Silberhöhe Bombenfund in Halle: Bombe Nummer 13 gesprengt, Bombe Nummer 14 entschärft - Evakuierung wird aufgehoben
Die Evakuierung des Sperrgebiets auf der Silberhöhe in Halle wird aufgehoben. Fliegerbombe Nummer 13 wurde erfolgreich gesprengt, Nummer 14 ist entschärft.
Halle (Saale) - Auf der Silberhöhe ist am Dienstagmittag ist die 14. Fliegerbombe erfolgreich entschärft, eine weitere erfolgreich gesprengt worden. Dazu wurde der Blindgänger in eine Grube gelegt und mit Sand bedeckt. Zudem wurden wieder mit Erde gefüllte Container aufgestellt, um die Druckwelle aufzuhalten. Um 13.39 Uhr hat die Einsatzleitung Entwarnung gegeben. Die Evakuierung ist aufgehoben, die Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren.
135 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Polizei waren vor Ort, um die Entschärfung abzusichern, Leute in Sicherheit zu bringen und Straßen zu sperren. 2.700 Personen mussten ihre Häuser verlassen. Die Berufsfeuerwehr aus Magdeburg leistet Amtshilfe und ist mit ihrer mobilen Einsatzzentrale vor Ort, weil das Pendant aus Halle in der Werkstatt ist.
Kontrollierte Sprengung des zweiten Blindgängers am Dienstag - Anwohner wurden evakuiert
Für die Sprengung der Fliegerbombe wurden seit 10 Uhr die angrenzenden Wohnhäuser, die sich in einem 500-Meter-Radius um die Fundstelle befinden, evakuiert. Alle BewohnerInnen innerhalb dieses Evakuierungsradius‘ wurden aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Für sie stand die Turnhalle der Grundschule Silberwald, Roßlauer Straße 14, als Aufenthaltsort zur Verfügung. Die Havag stellte für den Transport Busse bereit. Ab 11 Uhr wurden alle Adressen durch die Feuerwehr kontrolliert. Außerdem wurde ein Bürgertelefon seit sieben Uhr geschaltet – Rufnummer: 115. Die Stadt informierte ebenfalls über die Warn-App „Katwarn“ zur Lage.
Geräumt wurden außerdem die Gartenanlagen „Eierweg“ (am Eierweg) und „Sonne“ (an der Karlsruher Allee) sowie der Norma-Markt in der Hermann-Heidel-Straße. Das Bürohaus in der Kaiserslauterer Straße wurde ebenfalls evakuiert. Das Einkaufszentrum Kaufland-Südstadt liegt außerhalb des Gefahrenbereichs.
Folgende Adressen waren betroffen:
- Albert-Dehne-Straße 1 bis 9 sowie 11
• Albert-Roth-Straße 1, 3, 5, 7 bis 14 sowie 16, 18, 20
• August-Lamprecht-Straße 1 bis 12 sowie 15
• Brünner Straße 14 bis 24 sowie 19a bis 24a sowie 26 und 26a
• Eierweg 1
• Erhard-Hübener-Straße 4 sowie 12 bis 37
• Erich-Kästner-Straße 1 bis 11 sowie 26 bis 56
• Friedrich-Hesekiel-Straße 3 bis 24
• Hermann-Heidel-Straße 1 bis 11
• Horst-Tanu-Margraf-Weg 15 und 17
• Kaiserslauterer Straße 75
• Karlsruher Allee 2 und 10
• Leo-Schönbach-Weg 14 und 16
• Louis-Jentzsch-Straße 1 bis 11 sowie 13 bis 16
• Ludwig-Herzfeld-Straße 1 bis 3
• Max-Richards-Straße 26a, 28, 30, 32, 36, 40, 42
• Olmützer Straße 7, 7a, 8 bis 11
• Philipp-von-Ladenberg-Straße 8 bis 15
• Prager Straße 32a, 34a, 36, 36a, 36b, 38, 38, 38a, 39a, 41, 43, 45
• Theodor-Weber-Straße 1 bis 3
• Außerdem die Gartenanlagen „Eierweg“ (am Eierweg) und „Sonne“ (an der
Karlsruher Allee) sowie der Norma-Markt in der Hermann-Heidel-Straße.
Erneut Fliegerbomben am Montag auf der Silberhöhe gefunden
Bereits am Montag wurden Fliegerbomben Nummer 12 aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Der zweite Blindgänger, Nummer 13, bereitete hingegen große Probleme. An der Bombe war der Zünder beschädigt. Der 75 Kilo schwere Sprengsatz aus amerikanischer Bauart musste deshalb am Dienstag vor Ort gesprengt werden. Zudem wurde am Dienstag bei weiteren Sondierungen eine 14. Fliegerbombe gefunden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärfte diesen Sprengkörper.
Regenfall erschwert Entschärfung der Fliegerbomben am Montag
Bei der geplanten Entschärfung von zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg stoßen die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes auf Schwierigkeiten. Nach den starken Niederschlägen der vergangenen Tage stehen die Gruben auf dem Gelände des künftigen Fußballtrainingszentrums, in denen die Sprengsätze liegen, unter Wasser. Mit Hilfe der Feuerwehr wird das Wasser jetzt abgepumpt.
Erst danach können die Sprengmeister die Bomben in Augenschein nehmen. Für die Entschärfung soll ein Sperrradius von 250 Metern eingerichtet werden. Eine nahe Gartenanlage wird evakuiert. Anwohner in benachbarten Blocks werden gebeten, sich in Zimmern aufzuhalten, die den Bomben abgewendet sind. Zudem wird die Karlsruher Allee gesperrt. „Die Entschärfung ist für 12 Uhr vorgesehen. Aber erst einmal muss das Wasser raus“, sagte Sprengmeister Denny Knabe der MZ.