Blütenfest in Kloschwitz Blütenfest in Kloschwitz: Brachwitzerin behält Krone
Kloschwitz/MZ. - Das passiert nicht alle Tage: Die Blütenkönigin vom Vorjahr wurde zum jetzigen 111. Kloschwitzer Heimatfest erneut zur Majestät gekürt. Antje Seupt heißt die Glückliche. Die 20-Jährige aus Brachwitz überzeugte die Jury am Wochenende zum wiederholten Male. Zwar fiel die Entscheidung äußerst knapp aus, so Organisatorin Andrea Papendieck. Dennoch reichten die Punkte am Ende zum Sieg.
Die sechs Teilnehmerinnen des Wettbewerbes präsentierten sich in zwei Runden - einmal in Freizeitmode und einmal in Abendkleidung. Etwa 200 Gäste verfolgten das Spektakel, alle Plätze im Festzelt waren besetzt. Das Publikum hatte allerdings nicht nur Blicke für die jungen Damen auf der Bühne. Die fünf Juroren zogen auch die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Alle ehemaligen Bürgermeister von Kloschwitz und der jetzige Amtsinhaber hatten im Präsidium Platz genommen - darunter der 85 Jahre alte Hugo Dunkel, der 27 Jahre lang (von 1960 bis 1987) die Geschicke der Gemeinde führte.
Amtsinhaber Jan Papendieck wurde schließlich die Ehre zuteil, mit der neuen Blütenkönigin den Ball zu eröffnen. Bürokauffrau Antje Seupt machte auch bei dieser Gelegenheit eine gute Figur. Tanzen zählt zu ihrem liebsten Hobby. Sie trainiert das Männerballett und die Jugendtanzgruppe des Brachwitzer Karnevalsvereins.
Die Nase vorn hatten die Brachwitzer auch beim ersten Schlauchbootrennen in der Geschichte des Kloschwitzer Heimatfestes. Die Brachwitzer überquerten als erstes Team die Ziellinie, obwohl sie sich mit Leibeskräften gegen den Sieg gewehrt hatten. Die Mannschaft aus Wettin schob die Feuerwehrleute jedoch förmlich auf den ersten Platz. Das für Uneingeweihte rätselhafte Verhalten der Wettkampfteilnehmer klärte sich spätestens bei der Siegerehrung auf. So wurde jene Mannschaft, die als erste die 400 Meter lange Strecke per Boot und Paddel absolviert hatte, mit einem Fass Bier belohnt, die Zweitplatzierten erhielten dagegen gleich zwei Fässer Gerstensaft. Insgesamt waren sieben Mannschaften aus der Verwaltungsgemeinschaft Wettin - allesamt Vertreter der ansässigen freiwilligen Feuerwehren - und das Team einer Firma aus Halle an den Start gegangen.