Bildung Bildung: Förderschulen in Halle schließen sich zusammen

Halle (Saale) - Halle verliert im kommenden Jahr eine Schule. Zumindest auf dem Papier. Grund ist die Fusion von Fröbel- und Makarenkoschule zum Schuljahr 2017/18. Die beiden Förderschulen verschmelzen zu einem Bildungszentrum für Lernbehinderte. Dieses habe dann deutlich mehr Schüler, begründet Katja Kästner-Amaxas, stellvertretende Schulleiterin der Makerenkoschule, die Fusion.
Weniger Schüler auf Förderschulen - auch durch Inklusionsbemühungen
Ihre Einrichtung unterrichtet derzeit 91 Schüler der zweiten bis neunten Klasse. Damit liegt sie nur hauchdünn über der für den dauerhaften Fortbestand erforderlichen Grenze von 90 Kindern. „Im Zuge der Inklusionsbemühungen sind die Schülerzahlen gesunken“, erklärt sie. Dieses Problem wird nun durch den Zusammenschluss für beide Schulen gelöst. „Zudem bringt die Fusion mehr Flexibilität“, sagt Kästner-Amaxas.
Da der gemeinsame Lehrerbestand künftig größer sei und damit auch die Zahl der unterschiedlichen Zusatzqualifikationen. Die Pädagogin berichtet, dass ursprünglich ein noch größerer Zusammenschluss geplant gewesen sei: ein Sprachzentrum für Lern- und Sprachbehinderte. Doch dieser Plan habe sich zwischenzeitlich zerschlagen.
Für Schüler soll alles beim alten bleiben
Für die Schüler, der beiden Lernbehindertenschulen ändert sich durch die Fusion vorerst nichts. Sie verbleiben in den bisherigen Neustädter Standorten an der Wolfgang-Borchert- und der Trakehnerstraße. Erst perspektivisch soll ein auch räumlicher Zusammenschluss am Carl-Schorlemmer-Ring 62/64 erfolgen. Das Haus muss jedoch erst saniert werden. Wann dies erfolgt, steht noch nicht genau fest. Die Stadt peile an, dass das Gebäude zum Schuljahr 2019/20 zur Verfügung steht und dann Platz für etwa 200 Schüler biete, erklärt Halles Bildungsdezernentin Katharina Brederlow.
Der genaue Termin hänge jedoch von den Genehmigungsverfahren für die Fördermittelbescheide ab. Von den geschätzten 8,4 Millionen Euro Investitionen plus Ausgaben für die Gestaltung der Außenanlagen und die Schulausstattung möchte die Stadt gern 5,1 Millionen Euro aus dem Stark-III-Programm der EU als Zuschuss erhalten. Ziel von Stark-IIIist vor allem die energetische Sanierung. (mz)