Bildung Bildung: «Container»-Schule in Sennewitz bald Geschichte
petersberg/MZ. - Die Grundschule in Sennewitz (Gemeinde Petersberg) gehört zu denen in Sachsen-Anhalt, die in den nächsten Jahren mit einem Riesen-Finanzpaket der Landesregierung saniert werden sollen. Insgesamt sollen im Land dafür 154,5 Millionen Euro aufgewendet werden.
Nach Jahren der Abstinenz, was die Verbesserung der Schulbedingungen für Erst- bis Viertklässler in Sennewitz angeht, ist die Aussicht auf eine sanierte und erweiterte Grundschule mit Sporthalle und Hort im Götschetal mit großer Zufriedenheit aufgenommen worden. Wenngleich nach den Worten von Bürgermeister Ulli Leipnitz (parteilos) immer noch Geduld gefragt ist.
"Wir haben noch keinen Bescheid für die Fördermittel des Landes erhalten. Aber erst, wenn wir die Zusage in den Händen halten, dann können wir an die Planung des Projektes gehen und Ausschreibungen für die ausführenden Firmen auslösen."
Das gesamte Bauvorhaben wird 2,6 Millionen Euro kosten. Das Land Sachsen-Anhalt will über das Start-Programm 80 Prozent der Kosten übernehmen. Damit blieben für die Gemeinde Petersberg 20 Prozent als Eigenanteil übrig.
Wenn von Schulsanierung die Rede ist, haben Verwaltungen rasch den Begriff Prioritätenliste zur Hand, um die Wichtigkeit gerade ihres Projektes zu unterstreichen. Im Falle der Grundschule Sennewitz dürfte allerdings eine Dringlichkeit bestehen. Seit rund 20 Jahren werden die Grundschüler zweier Klassen in Containern unterrichtet, 100 Kinder sind Hortkinder. "Wir planen für das alte Schulgebäude eine Sanierung unter energiesparenden Gesichtspunkten", so der Bürgermeister. Gemeint sind damit eine neue Heizung und ein neues Dach. Leipnitz ist überzeugt, dass diese Sanierung wesentlich zur Einsparung von Heizkosten beitragen wird.
Entstehen sollen Fachkabinette, Klassenräume, ein Hort und eine neue Sporthalle. Wenn der in der Petersberger Verwaltung angedachte Zeitplan aufgeht, dann könnten alle Vorbereitungen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das betrifft auch die Suche nach einer Zwischenlösung für die Schüler während der Bauarbeiten. Es gehe nicht an, dass bei laufendem Unterrichtsbetrieb gebaut werde, meint Leipnitz. Gedacht werde an einen Umzug der Kinder nach Gutenberg in die Förderschule. Wenn der Umzug vor den Februarferien 2013 stattfinden könne, wären die Bauarbeiten in Sennewitz zum Jahresende geschafft. Dann sei die Zeit des Containerunterrichts für die Kinder endlich vorbei, so der Bürgermeister.
Einer der ersten Schritte müsse die Beratung des Themas Grundschul-Sanierung unter dem Blickwinkel des Nachtragshaushaltes sein. Das sei notwendig, um die 20 Prozent Eigenanteil, die die Kommune für den Bau aufbringen muss, abzusichern, so Bürgermeister Leipnitz. Bis zum Jahr 2031 sei der Bestand der Grundschule mit mindestens 100 Schülern nachhaltig gesichert, fügt er hinzu. Durch die günstige Lage des Ortes sei das gewährleistet.