Beschluss des Finanzausschusses: Beschluss des Finanzausschusses: Halle erhält neues Finanzamt

Beschluss des Finanzausschusses Beschluss des Finanzausschusses: Halle erhält neues Finanzamt

15.01.2014, 12:10

Das derzeitige Domizil des Finanzamts, die frühere Stasi-Zentrale am Gimritzer Damm in Halle. Archiv/Günter Bauer Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Die Stadt Halle bekommt ein neues Finanzamt. Das beschloss der Finanzausschuss des Landtages am Mittwoch in Magdeburg, wie das Finanzministerium mitteilte. Der Neubau im Zentrum der Saalestadt kostet insgesamt 61 Millionen Euro, 30 Millionen Euro davon sind reine Baukosten. Hinzu kommen Gelder unter anderem für den Erwerb und die Erschließung des Grundstückes.

Die Gesamtkosten von 61 Millionen Euro umfassen neben den Grundstückskosten auch die Erschließungs- und Baukosten, Finanzierungsleistungen (51,1 Millionen Euro) sowie die Instandhaltungskosten über 25 Jahre (9,9 Millionen Euro). Das Land wird den Neubau nach seiner Abnahme über einen Zeitraum von 25 Jahren in monatlich gleich bleibenden Raten bezahlen. Der Baubeginn ist voraussichtlich für Juni 2014 vorgesehen.

Seit vielen Jahren klafft nun bereits das Bauloch an der Spitze in der Innenstadt. Es war ursprünglich für einen Hotel- und Einkaufskomplex ausgehoben worden, der aber nie gebaut wurde.

Später erwarb die Firma Papenburg das Grundstück und brachte es für den geplanten Neubau des Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums der Uni Halle ins Gespräch. Doch im Kultusministerium entschied man sich später anders.

Dafür soll nun das Finanzamt der Stadt auf dem Areal errichtet werden. Bei einer ersten Ausschreibung hatte sich Papenburg bereits durchgesetzt. Nach der Beschwerde einer anderen Firma, die sich benachteiligt sah, musste die Ausschreibung aber wiederholt werden.

Die Fertigstellung des Projektes soll im Dezember 2015 erfolgen, so dass das neue Finanzamt Halle im Januar 2016 in Betrieb genommen werden kann. Damit wird dann auch das letzte große Bauprojekt im Rahmen der Neustrukturierung der Finanzverwaltung realisiert sein. Im neuen Dienstgebäude werden dann 439 Bedienstete tätig sein.

Der Neubau ist nötig, weil das derzeitige Dienstgebäude sanierungsbedürftig ist und regelmäßig vom Hochwasser bedroht wird. Im vergangenen Jahr musste es wegen der Flut geräumt werden.