Disziplinarverfahren Berufung abgelehnt - Halles OB Bernd Wiegand werden die Bezüge gekürzt
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Halle (Saale)/MZ - Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) hat vor dem Oberverwaltungsgericht eine Niederlage kassiert. Das Landesverwaltungsamt hatte in einem Disziplinarverfahren gegen den 64-Jährigen ermittelt.
Die Behörde wirft dem OB drei Verstöße vor: So soll Wiegand eigenmächtig nach der Flut 2013 den Neubau des Gimritzer Damms beauftragt haben. Ferner sollen unter der Regie Wiegands im Charlottenviertel mehrere Grundstücke an einen Investor verkauft worden sein, ohne den Stadtrat einzubeziehen. Zudem hatte Wiegand 2013 seinen Stellenplan für die Verwaltung im Landesverwaltungsamt vorgelegt, obwohl der Stadtrat seine Personalveränderungen ablehnte.
Das Landesverwaltungsamt hatte dem OB als Konsequenz seine Dienstbezüge für sechs Monate um 20 Prozent gekürzt. Wiegand war deshalb im April dieses Jahres vor das Verwaltungsgericht in Magdeburg gezogen und hatte verloren. Nun hat das Oberverwaltungsgericht eine Berufung des OB abgelehnt. Wiegand ist seit Anfang April zudem wegen seiner Rolle in der Impfaffäre auf unbestimmte Zeit suspendiert.