Bauvorhaben Medizin-Campus Bauvorhaben Medizin-Campus: Was neben einem neuen Zugang noch geplant ist

Halle (Saale) - Das Areal war schon immer zu groß für den Medizin-Campus Steintor. Nun hat das Universitätsklinikum einen Plan entwickelt, um die Flächen effektiver zu nutzen. Es ist vorgesehen, den Standort an der Magdeburger Straße bis zum Jahr 2030 zu verdichten. Unnötige Gebäude sollen entweder abgerissen, andersweitig genutzt oder verkauft werden. Die größte offensichtliche Veränderung wird der neue Haupteingang zum Campus am Steintor sein.
Bisher grenzt dort eine halbhohe Mauer das Gelände ab. „Wir wollen uns nicht mit einer Mauer abriegeln, sondern den Campus am Steintor für die Menschen öffnen“, sagt Thomas Klöss, der Ärztliche Direktor der Uni-Klinik Halle. Damit sollen Besucher und Studenten den Campus von Norden nach Süden durchqueren können. An dem Standort befinden sich in den denkmalgeschützten Gebäuden unter anderem das Institut für Pathologie sowie die neue Zahnklinik. Für die Lehre gibt es Hörsäle, eine Bibliothek und Übungsräume.
Medizin-Campus: Häuser im Norden will die Uni-Klinik weiterhin nutzen
Zukünftig will man das Campus-Gelände nun in einen nördlichen und einen südlichen Teil gliedern. Die Häuser im Norden will die Uni-Klinik weiterhin nutzen. Im Süden könnten sich in den leerstehenden oder nur teilweise ausgelasteten Gebäuden neue Nutzer aus dem Gesundheitsbereich ansiedeln. „Die Idee ist, gemeinsam mit der Stadt und dem Klinikum Bergmannstrost unseren Entwicklungsplan umzusetzen“, sagt Klöss.
Denn die Entwicklung des Medizin-Standorts Halle soll Hand in Hand mit der gesamten Stadtentwicklung gehen. Deshalb ist den Stadträten bereits im Planungsausschuss der sogenannte Rahmenplan vorgelegt worden. „Ich finde eine Belebung des Standorts am Steintor mit seiner zentralen Lage sehr gut“, sagt CDU-Stadtrat Michael Sprung. Er habe bereits eine Aufwertung des Medizinerviertels in den vergangenen Jahren wahrgenommen, das sich an den Campus anschließt. „Mittlerweile kann man dort parken und spazieren gehen, das hätte ich früher nicht gemacht“, fügt Sprung hinzu.
Genau das will das Universitätsklinikum auch für das Campus-Areal erreichen. Geplant ist zum Beispiel, das Außengelände attraktiver zu gestalten und neue Bänke aufzustellen. Außerdem sollen die Gehwege saniert und weitere Bäume eingepflanzt werden. Auf dem Areal steht zudem eine kleineKapelle, in der etwa hundert Personen Platz haben. Perspektivisch könnten dort Forschungsergebnisse der Mediziner ausgestellt werden – alles mit dem Ziel, den Campus als öffentlichen Raum für die Hallenser zu gestalten. (mz)