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Bauvorhaben in Heide-Süd Bauvorhaben in Heide-Süd: Stadträte sprechen sich gegen neuen Rewe-Markt aus

Von Tanja Goldbecher 09.10.2018, 19:14
Der Stadtrat hat sich gegen einen neuen rewe-Markt in Heide-Süd ausgesprochen. (Symbolfoto)
Der Stadtrat hat sich gegen einen neuen rewe-Markt in Heide-Süd ausgesprochen. (Symbolfoto) imago stock&people

Halle (Saale) - Die Stadträte haben sich im Planungsausschuss am Dienstag gegen die Ansiedlung eines neuen Rewe-Marktes in Heide Süd ausgesprochen. Rewe will nördlich der Blücherstraße eine Filiale mit einer Verkaufsfläche von rund 1900 Quadratmetern eröffnen. Laut der Stadtverwaltung soll damit das vorhandene Angebot am Helene-Stöcker-Platz mit einem Discounter, einem Getränkemarkt, einem Bäcker und einem Blumenladen erweitert werden.

Die SPD-Fraktion kritisierte jedoch, dass durch die Rewe-Ansiedlung eine weitere Entwicklung des Technologie- und Gründerzentrums (TGZ) in dem Gebiet eingeschränkt werden könnte. „Außerdem ist eine höhere Lärmbelastung für die Anwohner zu erwarten“, sagte Stadtrat Eric Eigendorf (SPD). Weitere Kritik kam aus der Fraktion der Linken.  „Die Ansiedlung entspricht nicht den Zielen des Einzelhandelskonzepts der Stadt. Wie oft sollen wir noch dagegen verstoßen?“, fragte Anja Krimmling-Schoeffler (Linke).

Ist ein Supermarkt am Standort Blücherstraße notwendig?

Die Verwaltung befürwortete hingegen die Ansiedlung. Man habe ein Lärmschutzgutachten eingeholt und erwarte keine erhebliche Belastung für die Anwohner. In der Beschlussvorlage legte sie jedoch zugleich dar, dass ein Supermarkt an dem Standort Blücherstraße nicht unbedingt notwendig für die Versorgung ist. Denn rein quantitativ würden die Geschäfte am Helene Stöcker-Platz und das Nahversorgungszentrum Hubertusplatz ausreichen. Allerdings könnten die Anwohner im Rewe-Supermarkt auf ein größeres Angebot als in einem Discounter zurückgreifen.

Zuspruch für die Ansiedlung kam von Michael Lämmerhirt (CDU), der zugleich im Aufsichtsrat des TGZ sitzt. Rewe würde die Weiterentwicklung des Gründerzentrums nicht einschränken. Die Mehrheit der Mitglieder des Planungsausschusses konnte davon allerdings nicht überzeugt werden. (mz)